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Donnerstag, 12. Mai 2016

Die Todesmärsche

Die Räumung der Konzentrationslager, welche rückwirkend von den Häftlingen als Todesmärsche bezeichnet wurden gehört zu den dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Die SS- Wachen räumten die Lager aus Furcht vor den anrückenden Alliierten Truppen und hinterließen so ein Spur von Leichen auf ihrem Fluchtweg. Diese historischen Ereignisse der Jahre 1945 und 1946 finden auch in dem Buch "Der Vorleser"  statt. Hier steht die Angeklagte Hannah Schmitz vor Gericht und muss sich für den Tod von vielen Häftlingen, welche sie mit auf den Todesmarsch nahm verantworten. Die historischen Hintergründe und die Bezüge zum Buch sollen in diesem Beitrag beleuchtet werden. 


Historische Gegebenheiten

In der Endphase des zweiten Weltkrieges rückten die alliierten Truppen immer weiter in Richtung Westen. In den Jahren 1944 / 45 gelangten sie so immer näher an die Konzentrationslager und zwangen die SS- Wachen  so diese zu räumen. Niemand sollte in die Hand der Feinde fallen. Frontnahe Lager wie Auschwitz, welches im Januar 1945 geräumt wurde, wurden früher geräumt als Lager die weiter von den Truppen entfernt waren. Neuengamme bei Hamburg wurde erst im Mitte April 1945 geräumt.

Um Beweise zu vernichten setzten die Wärter ganze Lager in Brand.  Noch im Jahr 1944 waren über 714000 Häftlinge in Konzentrationslager inhaftiert, die sich auf die Tagelangen Märsche mit unbekanntem Ziel machten, bei denen mehr als ein Drittel der Menschen starben.  Die entkräfteten und von der langen Haft stark gezeichneten Menschen mussten tagelang laufen ohne Nahrung und ohne Unterstützung zu bekommen.

Im Zuge dieser Märsche kam es zu Massenvernichtungen und grausamsten Verbrechen. Zu trauriger Berühmtheit gelangte die Ischribber Feldscheune, wo 1016 Menschen in einer Scheune eingesperrt wurden, die dann schließlich angezündet wurden.

Die Märsche wurden zwar von oben indirekt befohlen, da Himmler den Befehl gab ( Juni 1944) dass kein Jude in die Hand des Feines fallen darf, doch gab es keine konkreten Handlungsanweisungen für die WärterInnen.  Für die Führungsebene des dritten Reiches waren die Häftlinge auch ein Wirtschaftsfaktor. Sie haben Arbeiten verrichtet im Rahmen der Zwangsarbeit und so den Krieg und die deutsche Wirtschaft voran getrieben.  Die Räumung der Lager und die Organisation der Märsche erfolgte so  meist durch die niedrigen Ränge der SS-Leute, diese handelten dann auf Grund von schwieriger Kommunikationslage und fehlenden Befehlen und Vorschlägen von oben auf eigene Regie. Dies führte zu ungeordneten und chaotischen Zuständen.

Zeitzeugen, wie der Überlebende Alfred van Dijk berichten, dass von den 1000 Menschen die sich mit ihm auf den Weg machen mussten gerade einmal 50 Leute überlebten.

Historische Aufarbeitung

Die Aufarbeitung der Ereignisse ist sehr schwierig, zum Einen fehlen stichhaltige Quellen und Belege für die Routen und Ereignisse auf den Todesmärschen, zum Anderen können sich die Zeugen nur lückenhaft an das Geschehene und die Route erinnern. Massengräber geben Hinweise wo Häftlingstrecks entlang gelaufen sind und einige Marschrouten konnten erkannt werden.

Besonders in der DDR hat man sich um eine Würdigung der Ereignisse bemüht und entlang der Routen Gedenksteine als Markierungen aufgestellt. #

Auch wenn viele Deutsche angeben den Flüchtlingen auf ihren Routen Nahrungsmittel zugesteckt zu haben, halten dies die Historiker für Schutzbehauptungen oder eine Fehlwahrnehmung im Nachhinein. Den Menschen wurde häufig vermittelt, dass es sich bei den Massen von Menschen um Verbrecher und Kriminelle gehandelt hat. Es dürfte also kaum Hilfe aus der deutschen Bevölkerung gegeben haben, auch wenn diese die umherlaufenden Häftlinge nicht hat übersehen können.

Bezüge zum Buch der Vorleser

Im Buch der Vorleser von Bernhard Schlink wird die ehemalige Liebhaberin des Ich Erzählers Hanna Schmitz vor Gericht mit ihrer Tätigkeit als Aufseherin in einem Konzentrationslager konfrontiert und muss zu den Ereignissen bei der Räumung und den darauf folgendem Todesmarsch Stellung nehmen. Sie wird beschuldigt Häftlinge bei der Flucht vor den Allierten mit auf den Weg genommen zu haben und diese in eine Kirche gesperrt zu haben. Als diese in Flammen auf ging soll Hannah ihnen nicht geholfen haben, sondern soll die Häftlinge in der Kirche belassen haben und so ihren Tod in Kauf genommen haben.

Wie man an den vorherigen Ausführungen sehen kann gibt es durchaus historische Bezüge. Die unteren Ränge der Wachleute waren beim Räumen der Lager tatsächlich jene, die die Märsche geleitet und angeführt haben. Es kam auch durchaus zu Massakern wie der Ischribber Feldscheune, in welcher Häftlinge eingesperrt dem sicheren Feuertod ausgeliefert wurden. Ob Schlink diese Ereignisse als historische Vorbilder für seinen Roman verwendet hat oder das seiner Fantasie entstammt ist aber nicht bekannt.

Dennoch, wäre Hannah Schmitz eine reale Person gewesen hätte sich das Beschriebene durchaus so abgespielt haben können. 

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