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Sonntag, 29. Mai 2016

Anwälte im Prozess

Hanna und die anderen Angeklagten werden im Prozess beschuldigt den Tod von unzähligen Gefangenen verursacht zu haben. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie die KZ Insassen auf dem Todesmarsch in eine Kirche sperrten und dann nicht befreit hat, als Bomben auf die Region niedergingen. Durch dieses Unterlassen starben viele Insassen.

Michael beobachtet diesen Prozess und wirft einen kritischen Blick auf die Anwälte. Man muss dazu noch berücksichtigen, dass Michael selbst vom Fach kommt, d.h. das er ja selbst Jura studiert und darum auch einen anderen Blick auf den Prozess und die Prozessbeteiligten hat, als dies bei Laien der Fall wäre.

Michael stellt fest, dass nur Hanna einen jungen Anwalt hat. Bei den anderen Anwälten handelt es sich alle samt um ältere Menschen, die er als alte Nazis identifiziert. Sie unterscheiden sich sprachlich voneinander. Hannas Anwalt vermeidet den Jargon, den die Anwälte der anderen Angeklagten an den Tag legen.

Als Hanna beschuldigt wird unter Fluchtgefahr zu stehen verneint der Anwalt dies und widerspricht einer Fluchtgefahr Seite 93.

Michael scheint seine Kollegen nicht wirklich sympatisch zu finden. Diese hätten während der gesamten Verhandlung eine Art "von derselben polternden, rechthaberischen Streitsucht, pedantischen Schärfe oder auch lärmend, kaltschnäuzigen Unverschämtheit" Seite 97. Der Prozess macht allen Menschen dort gleichermaßen zu schaffen, während sie morgens noch frisch sind, sind die Anwälte am Abend alle stiller. Doch am nächsten Morgen waren sie wieder frisch erholt und "dröhnten und zischten" weiter. Seite 97

Ansonsten macht der Anwalt von Hanna seine Aufgabe nicht wirklich gut, er scheint unterfahren zu sein und Hannas Auftreten nicht unterbinden oder kompensieren zu können Seite 105. Spürbar hat er auch nicht Hannas Vertrauen, es handelt sich hierbei zudem um einen Pflichtverteidiger.

Als die anderen Verteidiger merken, dass Hanna alles zugibt, um nicht unterschreiben zu müssen und als sie merken, dass sie sich nicht wehrt und auch viele Dinge zugibt nutzen sie Hannas Verhalten gezielt aus, um die anderen Angeklagten zu entlasten. Seite 110.

Hanna hat leider auch keine Chance, als der Anwalt die Möglichkeit hätte sie zu entlasten. Schließlich hat Hanna die schwachen Mädchen unter ihre Fittiche genommen, damit diese ihr vorlesen. Auch diese Chance lässt der Anwalt ungenutzt verstreichen. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass Hanna die einzige ist, die schwere Strafen bekommt und lebenslänglich ins Gefängnis muss. Alle anderen Angeklagten erhalten nur eine Zeitstrafe. Seite 112. 

Freitag, 27. Mai 2016

Sprache und Erzählweise der Vorleser

Der Vorleser ist ein besonderes und sehr schön lesbares Buch. Ich möchte es wirklich jedem Schüler wärmstens als Lektüre ans Herz legen. Bei vielen Büchern verstehe ich den Sinn, warum man es in der Schule lesen sollte nicht unbedingt - beim Vorleser hingegen ist das ganz anders. Hier kann man in vielen Teilbereichen Interessantes und Lehrreiches entdecken. Auch die Sprache und die Erzählweise des Werkes bieten neue und interessante Ansatzpunkte.

Erzählperspektive

Andere schöne Bücher gibt es hier

 Die verwendete Erzählperspektive bezeichnet man als Ich Erzähler, genauer gesagt als auktorialen Erzähler. So hat man die gesamten Gedanken und Gefühle von Michael als Information zum Geschehen. Man kann sich aber auch nur auf seine Sicht der Ereignisse verlassen, denn er ist der der uns das Geschehen aus seiner Sicht und mit seiner Bewertung erzählt.

Erzählzeit und Erzählte Zeit

Die erzählte Zeit reicht von Michaels 15. Lebensjahr bis hin zum Alter von über 50 Jahren. In diesem Alter reflektiert er das Geschehene und erzählt es uns. Die Zeit in dieser Spanne wird in Abschnitten unterteilt, die sich in die Teilabschnitte

  • Jugend und Affäre 1958 bis 1966
  • Prozess 1966 bis 1984
  • Zeit nach dem Prozess ( Haft, Tod und so weiter ) 1984 bis Gegenwart.

unterteilen lassen. Im Buch werden einige konkrete Zahlen genannt. Zum Beispiel lässt sich die Studentenbewegung auf 1968 eingrenzen, er sei 15 Jahre alt gewesen, als er die Gelbsucht bekam ( und damit die Geschichte des "Vorleser" begann.

Irreale Elemente

Da wir die Geschichte und das Ereignis nur durch Michaels Sicht der Dinge wahrnehmen haben wir auch Teil an Gefühlen und Gedanken von Michael die nicht der Wirklichkeit entsprechen. Sowas ist zum Beispiel der Traum, den Michael auch zu berichten weiß.Wir nehmen sogar an Michaels Traumwelt teil, denn dieser träumt immer wieder von Hannas Haus, das an verschiedenen Orten steht. Dieses Element ist zum Einen ein Mittel, um deutlich zu machen wie tief die Liebe zu Hanna sein Inneres bewegte, zum Anderen ist es ein Element mit welchem Schlink spielerisch die innere Welt von Michael darstellt.

Sprache

Die Sprache des Werkes "der Vorleser" ist schlicht und fast nüchtern. Sie enthält wenige ausschmückende Adjektive und die Sätze sind klar aufgebaut. Die Sprache kann man als gehoben bezeichnen, jedoch ohne das Schlink gestelzte oder unverständliche sprachliche Mittel verwendet. Er schafft es in der gut leserlichen Sprache, welche einige Fremdwörter enthält, alles Wesentliche zu vermitteln ohne abzuschweifen.

Erzählweise

Schlink lässt den über fünfzig Jahre alten Michael seine eigenen Geschichte erzählen. Es handelt sich um einen auktorialen Erzähler, der aber retroperspektiv berichtet. Der Erzähler erinnert sich und kann, wie wir alle, beim Erinnern nicht objektiv sein. Das heißt wir sehen die Ereignisse um Hanna und den Prozess um die Zeit im Gefängnis und den Suizid nur durch seine Augen und mit seinen Bewertungen. Seine Beobachtung entscheidet ob es wichtig genug ist dieses oder jenes Detail mit in die Erzählung auf zu nehmen und seine Bewertung entscheidet ob ein Ereignis positiv ( Hannas Geruch ) oder negativ ( Hannas Anwalt und seine fehlende Kompetenz ) bewertet wird.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Michael sein Erleben bewertet und beurteilt. Er stellt auch eine zeitliche Distanz und eine innere Distanz her, indem er bei seinen Begrifflichkeiten immer wieder darauf achtet deutlich zu machen, dass es sich um Vergangenes handelt ( Damals... ).

Dienstag, 24. Mai 2016

Rezeption von Der Vorleser

Will man ergründen, warum dieses Buch so erfolgreich ist, so muss man es wirklich lesen. An dieser Stelle möchte ich jedem Leser meines Blogs einmal ans Herz legen dieses Buch wirklich einmal zu lesen. Sicher, nicht jeder mag lesen und nicht jedem fällt das Lesen leicht, jedoch ist zu sagen, dass sich die Lektüre wirklich sehr, sehr lohnt.

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Deutschland 

In Deutschland erfuhr das Buch nach seinem Erscheinen ein großes und fast durchweg positives Echo. Es gab allerdings auch kritische Stimmen. So kritisierte man vor allem die Tatsache, dass man in Hannas Werdegang durchaus eine Entschuldigung für ihre Greultaten zur Zeit des Nationalsozialismus sehen kann. Dennoch wurde das Buch durch die Bank weg als wichtig und lesenswert empfunden.

Weltweite Wahrnehmung
Der Vorleser wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und schaffte es sogar in den vereinigten Staaten auf die Bestenliste. Das gelang bisher nur wenigen deutschen Schriftstellern. Dieser Platz eins der Best Seller Liste von den New York Times gehört zu den wichtigsten literarischen Platzierungen, welche man weltweit erreichen kann.

Zudem gelingt es nur wenigen Werken aus dem deutschsprachigen Raum eine so enorme internationale Aufmerksamkeit zu erlangen.

Preise unter anderem

1998 Hans Fallada Preis
1997 Grinzane Cavour ( italienischer Literaturpreis )
1998 Prinx Laur Bataillon

Verfilmung

Der Stoff aus der Vorleser wurde verfilmt und von Hollywood Stars besetzt. Diese Verfilmung machte das Buch endgültig wichtig und brachte es in das Bewußtsein einer großen und breiten Öffentlichkeit.

Da der Film sehr hochrangig besetzt wurde und enorme Aufmerksamkeit erlangte stieg auch das Interesse am literarischen Stoff. Die bekannte US Schauspielerin Kate Winslet, die auch Oscar Preisträgerin ist, spielte die Hauptrolle der Hanna Schmitz.

Schulen
Heute ist das Buch "Der Vorleser" nicht mehr aus den Schulen weg zu denken. Das Werk wird sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II gelehrt und gehört in vielen Bundesländern fest zum Lehrplan im Fach Deutsch. 

Montag, 23. Mai 2016

Literarische Texte und Bücher die im Vorleser erwähnt werden

Das Buch "der Vorleser" weißt eine große Besonderheit auf. In dem Buch werden viele andere Bücher erwähnt, die Michael seiner Geliebten vorliest oder die er ihr auf Kassette spricht. Welche Bücher das sind und was man über diese sehr wichtigen Werke der Weltliteratur wissen sollte, dass wird in diesem Beitrag geschrieben.


Teil 1
Im ersten Teil von "der Vorleser" gehört das Vorlesen zum Ritual der Liebenden. Sie treffen sich und duschen und Michael liest Hanna aus verschiedenen Werken vor.

Emilia Galotti ( Seite 43)
Lessing schrieb dieses Drama das 1772 erschien und die Beziehung zwischen dem Prinzen und der Bürgerlichen Emilia Galotti behandelt.

Kabale und Liebe ( Seite 43)
http://wirlesenschiller.blogspot.de/

Kabale und Liebe ist ein Drama aus der Feder von Schiller. Es handelt sich um die Liebesgeschichte einer Bürgerlichen mit dem Königssohn Ferdinand, welche durch die Intrigen des Verehrers Wurm  in einer Tragödie endet.

Aus dem Leben eines Taugenichts ( Seite 56 )
In der Novelle von Eichendorf geht es um den Taugenichts, der die halbe Welt bereist und dabei Abenteuer erlebt. Die Reise führt ihn unter anderem an den Hof in Wien und er ist hin und weg vor Liebe zu der schönen Herzogin. Er hat verschiedene Jobs, unter anderem arbeitet er als Zöllner, jedoch verfolgt er keinen der beruflichen Dinge mit großem Nachdruck.  Doch am Ende der Novelle wartet auf den Leser eine wirklich große Überraschung.
http://lebentaugenichts.blogspot.de/

Kant und Hegel ( hierbei die Analytik und Dialektik ) über die der Vater ein Buch schrieb

Michael übersetzt die Odyssee im Griechisch Unterricht ( Seite 66 ), diese liest er auch Hanna vor. Wenn es darum geht Hanna erneut vor zulesen, diesmal auf Kassetten, beginnt er dies auch mit der Odyssee ( Seite 173)

Krieg und Frieden ( Seite 67 )
Der historische Roman von Leo Tolstoi ist wohl der berühmteste russische Beitrag zur Weltliteratur.  Das über 1600 Seiten starke Werk beinhaltet über 250 handelnde Personen und unzählige Handlungsstränge. Wer sich näher über dieses Buch informieren möchte, dem sei dasf olgende Video ans Herz gelegt. Es ist leider zu komplex für einen kurzen Info Beitrag: Krieg und Frieden Hörbuch 


Kabale und Liebe  ( Seite 65 )
Michael und Hanna besuchen eine Theateraufführung. Dies ist auch Hannas erster Besuch in einem Theater.


Teil 2
Im zweiten Teil liest er  Hanna keine Bücher vor, darum wird nur von dies berichtet.

Spinonza
Der Vater von Michael wurde von der Stelle an der Universität gekündigt, weil er eine Vorlesung von Sinonza angekündigt hatte. Danach musste er sein Geld in einem Verlag verdienen, wo er als Lektor tätig war.

Teil 3
Im dritten Teil nimmt Michael seine Tätigkeit wieder auf und liest Hanna erneut vor. Diesmal spricht er die Werke auf Kassetten. Er spricht Werke von
Schnitzler
Tschechow S 174
Kafka
Frisch
Johnson
Bachmann
Lenz
Heine
Mörike
außerdem liest er ihr Gedichte vor
und auch eigene Werke S 175

Als Hanna stirbt schaut sich Michael die Werke an, die Hanna während ihrer Haftzeit las. Sie hat direkt nachdem sie das Lesen erlernte begonnen über KZs zu lesen. Im Regal von Hanna finden sich Bücher von

Primo Levi
Ital. Autor von "Ist das ein Mensch" in dem er seine Zeit im KZ Auschwitz aufarbeitete.
Primo Levi war ein Chemiker, aber war auch schriftstellerisch tätig.

Elie Wiesel
US Amerikanischer Schriftsteller, der den Holocaust überlebte und den Friedensnobelpreis erhielt. Er verfasste unzählige Bücher, die sich auch mit dem Thema Holocaust befassten.


Tadeuz Borowski

Der polnische Schriftsteller und Verfasser zahlreicher Gedichte und Schriften wird heute als Klassiker gesehen.

Jean Amery

Der Sohn jüdischer Eltern war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und der Autor zahlreicher Essays und Erzählungen.


Rudolf Höss

Der ehemalige Kommandant des KZ Auschwitz verfasste eine Autobiografie und wurde zum Gegenstand einer intensiven Auseinandersetzung der Allierten mit den Deutschen und den Tätern insgesamt.

Hannah Ahrendt

War eine amerikanische Theoretikerin, deren deutsch-jüdische Wurzeln sie zum Einen selbst in eine Inhaftierung brachte und zum Anderen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Ursachen und Wirkungen des Nationalsozialmus führte. Sie ist eine der wichtigsten Theoretikerinnen, die sich mit den gesellschaftlichen und theoretischen, den politischen und ideologischen Bedingen befasste.

neben wissenschaftlichen Büchern über Kzs. Seite 193

Sonntag, 22. Mai 2016

Film vs Buch - der Vorleser: Ein Stoff zwei Medien - Ein Vergleich

Wer sich mit dem Buch und dem Film "Der Vorleser" befasst, der stellt schnell fest, dass diese schon gewisse Unterschiede aufweisen. Auch wenn der Kernpunkt beider Werke erhalten bleibt, jedes Medium für sich fordert seine besondere Art mit dem Stoff um zu gehen und jedes Medium bedient sich seiner eigenen Sprache. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es schon große Unterschiede zwischen den beiden Interpretationen von "Der Vorleser" gibt und das man das klar differenzieren sollte. 

Noch ein wichtiger Hinweis: 

Alle Schüler, die sich sich die Lektüre für die Schule ersparen wollen und einfach nur den Film schauen wollen - macht es nicht! Es gibt viele Unterschiede zwischen dem Film und dem Buch und wer sich immer nur den Film anschaut bringt sich um die Lektüre von einem lesenswerten und wirklich guten Buch. Und dies meine Lieben kann man von nicht so vielen Schulbüchern sagen. 

Zudem sei noch gesagt, dass ein Text immer mehrere Ebenen hat, dass man diesen also immer dem Film vorziehen sollte. Wer sich gerne den Film ansehen will, der ohne Zweifel sehr sehenswert ist, dem sei geraten zuerst das Buch zu lesen! Sonst macht man sich die Phantasie kaputt. Und das wäre sehr schade. 

Über den Film

Der Film erschien 2008 und wurde in den USA gedreht. Der Vorleser wurde mit großem Aufwand und hohem internationalen Aufsehen produziert. Kate Winslet verkörpert die Hauptrolle Hanna. Der Film mit 120 Minuten Länge unter der Regie von  Stephen Daldry ist ab 12 Jahren freigegeben.


Über das Buch
Dieser Blog behandelt nur und ausschließlich das Buch. Wenn es Ausnahmen in diesem Zusammenhang gibt habe ich diese kenntlich gemacht. Handelt es sich bei der Vorlage um den Film, so geht es meist nur darum die Unterschiede fest zu halten. 

Unterschiede zwischen dem Buch und dem Film

Die nachfolgenden Unterschiede sind nicht alle, die man aufzählen könnte, sie geben aber einen kleinen Einblick darin wie verschieden beide Medien diesen Stoff verarbeiten. 
Im Film hat Michael Scharlach, hingegen leidet er im Buch unter der Gelbsucht. Die Figur von Hanna wird im Buch als üppig und weiblich beschrieben, die Schauspielerin der Hanna ist aber dünn und schlank. Jedoch ist sie wohl eventuell unter Hollywood Gesichtspunkten als üppig zu sehen, wenn man sie mit den anderen dünnen Schauspielerinnen im Vergleich betrachtet.

Im Buch findet ein Gespräch zwischen Herrn Berg, Michaels Vater und Michael statt. In dem geht es darum wie sich Michael bezüglich seiner Erkenntnis, dass Hanna nicht lesen und schreiben kann, verhalten soll. Dieses Gespräch wird im Film nicht durchgeführt.

Im Buch bleiben Michaels Familienmitglieder nicht unerwähnt, wohl aber namenlos. Dies ist im Film anders, seine Schwester hört hier auf den Namen Emily. 

Im Film liest Michael Hanna aus Comic Büchern vor, dies ist im Buch bei Weitem nicht der Fall, denn hier wird nur hohe Literatur gelesen oder erwähnt.  

Während der Auseinandersetzung zwischen Michael und Hanna, bei der Hanna ihn mit dem Gürtel verprügelt wird Michael im Buch verletzt, im Buch tritt keine Verletzung auf.

Die Erzählweise unterscheidet sich ebenfalls, je nachdem ob man das Buch oder den Film betrachtet. Der Aufbau in Form der Dreiteilung bleibt jedoch sowohl im Buch, als auch im Film erhalten. Doch im Film beginnt man mit einer Rückblende, der Film beginnt im Jahr 1995 wo er auch endet. Diese Erzählform, das diskontinuierliche Erzählen, deckt sich nicht mit dem Buch. Hier gibt Michael seine Erinnerungen in einer Reihenfolge wieder. 

Michael ist im Buch der einzige Erzähler, jedoch im Film gibt es noch einen weiteren Erzähler, der die Geschichte erzählt. 

Im Film gibt es Sexszenen, diese werden im Buch nur angedeutet und auch nicht so ausführlich dargestellt. Die Beziehung zwischen Hanna und Michael ist im Buch eher auf die Gefühle reduziert, auch wenn die Sexualität nicht unerwähnt bleibt. Hingegen ist im Film auf der sexuellen Ebene ein Focus. So dominieren filmisch auch die gemeinsamen Rituale und sexuellen Abenteuer, während im Buch die Gefühle und Gedanken von Michael alles bestimmen.

Michael flieht ja nachdem sie sich die Strümpfe auf erotische Weise anzieht. Doch im Buch braucht er eine ganze Woche um sich wieder den Mut zu fassen zu ihr zu gehen, im Film steht er schon am nächsten Tag wieder da. 

Im Buch leiten Michaels Gedanken den Leser durch die Geschichte. Diese erzeugen auch die Stimmungen, die im Buch bestimmend sind. Hingegen wird im Film diese Aufgabe durch die Musik übernommen, welche das Geschehen im Film untermalt.

Einen Unterschied gibt es außerdem noch: Im Buch verschwindet Hanna einfach aus der Stadt und ist fort. Im Film erfährt Michael, dass Hanna umgezogen sei.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Entwicklung und Zeitspannen in Michaels Leben

Michael ist der Ich Erzähler aus dem Roman "der Vorleser" von Bernhard Schlink und wir können im Verlauf des Romans seine gesamte Entwicklung mit verfolgen. Michael ist, neben Hanna die Hauptperson aus dem Roman. Ich stelle nun die Entwicklung von Michael vom ersten bis zum letzten Teil dar und interpretiere die Bedeutung dieser Entwicklungen für den Roman.

Teil 1

Wir lernen Michael im Alter von 15 Jahren kennen. Er ist schwer an der Gelbsucht erkrankt, welche ihn davon abhält die Schule zu besuchen oder andere soziale Interaktionen zu haben. Die Krankheit hat ihn von seinen Freunden und Mitschülern entfremdet und er hat das Gefühl als sei die Krankheit ein wichtiger Teil von ihm geworden. Er schildert, dass sich das Krankenzimmer imprägniert hätte und das er sich als der Kranke in dem Labyrinth verloren hätte.  Seite 20

Michael hat sein Schuljahr eigentlich schon abgeschrieben. Hanna ist es aber, die ihn motiviert noch einmal alles zu geben, mit vollem Erfolg. Michael wird in die nächste Klasse versetzt. Dies ist jedoch der Anfang vom Ende. Das neue Schuljahr ist ein Einschnitt in der Beziehung zwischen Michael und Hanna, denn ab nun wendet sich Michael von ihr ab (Seite 63).

Er trifft durch Hanna eine Frau in wesentlich höherem Alter und entwickelt sich durch sie auch ganz anders, als dies bei seinen gleichalten Freunden der Fall ist. Dies führt auch dazu, dass er bereits in jungen Jahren sehr reif und erfahren mit Frauen und Mädchen umgehen kann, während seine (gleichalten ) Klassenkameraden ängstlich und zurückhalten sind.


Teil 2

Der zweite Teil beginnt mit einer gerafften Erzählung der vergangenen Ereignisse. Der Erzähler berichtet wie glücklich seine Abizeit war und das er sich von Hanna irgendwann abnabeln konnte. Dies brauchte aber Zeit. Michael suchte lange noch nach ihr, redete im Schlaf von ihr und dachte oft an sie. Wie tief die Spuren von Hanna in seinem Leben waren kann man erahnen, wenn man sich betrachtet welche Folgen die Beziehung hatte. Er wird kalt und kann keine warmherzige wahrhaftige Beziehung zu Frauen aufnehmen, wie man an der Beziehung zu Sophie deutlich sehen kann.

Während des Prozesses merkt man, dass der Ich Erzähler auch sehr gereift ist. Er ist Hanna gegenüber distanziert und hat auch das Gefühl das eine Verurteilung von Hanna rechtmäßig wäre. So kann man sehen, dass er zu ihr schon Abstand aufgebaut hat.

Teil 3

Nachdem der Prozess vorbei ist schließt sich Michael von der Welt aus und begibt sich in den Lesesaal, er zieht sich vom normalen Leben und seinen Mitstudenten zurück. Er vermeidet jegliche Kontakte zu Gleichalten und lässt sich aber dennoch auf eine Ski Freizeit ein. Hier merkt man aber, dass Michael nicht ganz klar bei Sinnen ist, denn zeigt ein sehr riskantes Verhalten und landet auch schließlich im Krankenhaus.

Trotz dieser seltsamen Verhaltensweisen gelingt es ihm eine Familie zu gründen und zu heiraten. Doch auch dort bleibt er auf Distanz. Nach dem Studium, ca 1968, fällt es ihm schwer ins Erwachsenenleben zu finden. Nicht nur die Berufswahl fällt ihm schwer, generell tut er sich mit Entscheidungen sehr schwer.  Durch einen Zufall, nicht durch eigenen Antrieb, bekommt er den Job als Rechtshistoriker.

Während er noch im Prozess und seiner Studienzeit einen großen aufklärerischen Eifer hatte, wandelt sich seine politische Einstellung im Verlauf des Buches. Der Eifer ist einer gewissen Stumpfheit gewichen.
Er ist insgesamt aber Zeit seines Lebens beziehungsunfähig und stellt fest, dass jede Frau etwa so wie Hanna sein muss, da er sie sonst nicht lieben kann. Dies zeigt wie sehr die Beziehung zu Hanna sein gesamtes Sein negativ beeinflusst hat. 

Mittwoch, 18. Mai 2016

Hanna und Michael - Missbrauch oder Lovestory

In der Geschichte "der Vorleser" von Bernhard Schlink, geht es nicht nur um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, um Analphabetismus und um die Schuld der Deutschen, sondern es geht auch um eine Liebesbeziehung zwischen der  über 30 Jahre alten Hanna Schmitz und dem 15 jährigen Michael Berg. 

Gesetzliche Situation heute

Gehen wir von heute geltendem Recht aus, so gibt es für die Liebesbeziehung zu Minderjährigen klare Regeln. Diese sind im Strafgesetzbuch geregelt und können im Internet nach gelesen werden.

Der Paragraf 182 des Strafgesetzbuches regelt den sexuellen Mißbrauch von Jugendlichen und besagt, dass jede Handlung mit jemandem über 21 Jahren und unter 16 Jahren bestraft werden kann, wenn diese sexuelle Handlungen an der Person vornimmt oder von dieser Person vornehmen lässt. Dabei ist wichtig, dass die  fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung 

ausgenutzt wird. Diese ist bei Michael sicherlich nicht nur dadurch gegeben, dass er erst 15 Jahre alt ist (Als ich 15 war, hatte ich Gelbsucht S 5), sondern auch durch seine besondere Situation bedingt. Er ist einsam und von gleichalten Leuten isoliert, weil er lange krank war. Hanna gegenüber behauptet er aber bereits 16 zu sein und freut sich, dass sie ihm das glaubt.

Sexueller Missbrauch durch Frauen

Dies wird meist mit älteren Männer gegenüber Jungs oder Mädchen in Verbindung gebracht. Frauen als Täter sind immer noch ein Tabu Thema. Doch kommen solche Fälle weit aus häufiger vor, als man denkt.  Wenn Frauen Täter werden gelingt es häufiger dies hinter anderen Handlungen zu verbergen, als das bei Männern der Fall ist, so tarnt sich sexueller Missbrauch durch Frauen oft durch Pflegehandlungen wie Waschen, eincremen oder vergleichbares. Der Missbrauch durch Frauen wird oft nicht ernst genommen, da es noch immer nicht in das Rollenbild von Frauen passt. Ihnen wird weniger eine autonome Sexualität zugesprochen, als bei Männern.

Umfrage unter verschiedenen Menschen

Wir haben uns die Mühe gemacht das Buch sowohl im Klassenverbund, als auch einzeln zu reflektieren. Das Echo fiel überraschen aus:

Während man immer eine klare Antwort bekommt, wenn man erklärt, dass ein über 30 jähriger Mann ein Mädchen in Michaels Alter erst in die Badewanne steckt und sich dann selbst auszieht, ist das Echo gespalten in der Geschlechter Konstellation aus dem Roman. Eine häufige Antwort ist, dass es auch abhängig davon ist wie die Täterin aussieht, ob es sich um Missbrauch durch die Frau handelt oder nicht.

Es gibt sogar Stimmen, die meinen, dass Michael durch seine Handlungen mit Hanna in die Welt der Erwachsenen aufgenommen wurde. Sie würde ihn in die Welt der Sexualität einführen und er sei nicht das Opfer eines Missbrauchs, sondern ein Milf- Hunter ( Milf = Mother I like to fuck ). Also ein junger Mann der Sex mit älteren Frauen bevorzugt.

Ungleiche Entwicklungsstände

Zwischen Michael und Hanna gibt es eine große Ungleichheit. Er ist froh über jede Ansprache und Zuwendung, da er durch seine lange Krankheit in Isolation lebte. Sie hingegen hat sowohl schon Erfahrungen gesammelt, als auch schon ein reichhaltiges Leben hinter sich. Sie nutzt seine Unerfahrenheit und seine Einsamkeit aus und nimmt sich auch sexuell das was sie will von ihm. So hat er in der ersten Zeit keine Ansprüche, sondern ist mehr auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse focusiert, sie bestimmt den Rahmen der Treffen und auch deren Inhalte. Auch sexuell nimmt sie sich was sie will, was sich auch in der Wahl der Stellungen zeigt ( Sie reitetet auf ihm ).

Ungleiche Gefühle

Während Michael immer wieder betont Gefühle für sie zu haben und auch in sie verliebt ist, erfahren wir über Hannas Gefühle wenig bis gar nichts. Sie ist es auch, die den Schlußstrich zieht und die Beziehung wortlos beendet, indem sie die Stadt verlässt. Warum sie dies macht bleibt jedoch unklar. Sicher ist, dass Michael noch lange unter der Trennung leidet und sie vermisst und das dieser sexuelle Kontakt auch seine nachfolgenden Beziehungen negativ beeinflusst hat. Michael ist anderen Menschen gegenüber gefühlskalt ( Sophie, Großvater) und selbst noch in späteren Beziehungen zu seiner Ehefrau bleibt für ihn eine gewisse innerliche Distanz bestehen. Es ist fast so als sei ihm die Fähigkeit zu lieben abhanden gekommen. 

Montag, 16. Mai 2016

Mögliche Fragen für eine Klausur zu der Vorleser

Der Vorleser gehört fest zu den Lehrplänen der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II in vielen deutschen Bundesländer. Um so wichtiger ist es, dass man sich auf eine mögliche Klausur oder Klassenarbeit zu "der Vorleser" genau und fundiert vorbereitet. Unsere Prüfungsfragen zu "der Vorleser" sind eine Hilfe, die man für die Vorbereitung verwenden kann.

  1. Welche Rolle spielt die Literatur und die im Vorleser erwähnten Bücher für die Geschichte?
  2. Warum hat sich Hanna umgebracht?
  3. Welchen Einfluß hat Michael auf Hannas Leben?
  4. Wie ist der Kontakt während der Haft zwischen den Beiden?
  5. Vergleichen Sie die Entwicklung von Hanna mit der Entwicklung von Michael
  6. Welche Lebenslügen tragen Hanna und Michael mit sich herum?
  7. Schreibe einen Brief in dem Michael von Hannas Suzidabsichten erfährt
  8. Welche Probleme gibt es üblicherweise / möglicherweise in Beziehungen mit großem Altersunterschied? Welche davon finden Sie in der Vorleser thematisiert?
  9. Wie verändert sich die Beziehung von Michael zu Hanna im Verlauf des Romans
  10. Findet man Zeichen dafür das sich Hanna schuldig fühlt?
  11. Wie gehen die anderen Angeklagten mit dem Thema Schuld um?
  12. Ist Hanna klar, dass sie sich durch ihre Liebe zu Michael schuldig gemacht hat?
  13. Wie wäre Hannas Leben verlaufen, wenn sie keine Analphabetin gewesen wäre?
  14. Wo findest Du hätte Hanna anders handeln können / sollen?
  15. Wie wäre Michaels ( Liebes) leben verlaufen, wenn er Hanna nicht kennen gelernt hätte?
  16. Wie würde Michael den Prozess wahrnehmen, wenn keine Affäre mit Hanna gehabt hätte.
  17. Warum schreibt er Hanna nicht zurück, sondern sendet ihr nur Kassetten?
  18. Was hat Hanna in Michaels Leben positives erreicht?


Sonntag, 15. Mai 2016

Ist Hanna ein Monster oder Opfer ihrer Umstände?

Im Roman "Der Vorleser" von Schlink, kann man die Personen aus Hannas Generation in drei Gruppen teilen. Die Tätergruppe, zu welcher Hanna gehört und die sich vor Gericht verantworten muss. Die Opfer, welche durch die Überlebende der Greultat und der Tochter repräsentiert werden, sowie die scheinbar unbeteiligt gewesenen Personengruppen, in Form des Vater von Michael. Diese haben zwar nicht aktiv an den Aktivitäten der Nationalsozialisten teil gehabt, jedoch waren sie in der Lage zu erkennen  was dort ablief und haben nicht oder nicht ausreichend dagegen gehandelt.

Hanna macht sich im Werk von Schlink auf mehrere Weise schuldig. Zum Einen ist sie eine Sexualstraftäterin, da sie eine Liebesbeziehung mit einem Jungen von 15 Jahren unterhält. Zum Anderen ist sie als ehemalige Aufseherin des Konzentrationslagers gleich in vielfacher Hinsicht schuldig. Die Schuld für die letztere Tat ist sogar gerichtlich bewiesen.

Doch kann man nun eine Erklärung für die Taten finden oder Hanna gar als Opfer sehen?

Das Thema Schuld und die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus sind sehr zentrale Motive in Schlinks Buch "Der Vorleser". Doch Schlink konzentriert sich nicht nur darauf eine Schulzuweisung an die Deutschen und ihre Vergangenheit aus zu sprechen, Schlink lässt seinen Hauptcharakter Hanna Schwächen aufweisen, die viele Kritiker als Raum für Entschuldigungen sahen und was Schlink viel Kritik einbrachte.

Hanna ist Analphabetin

Ein Punkt, welcher heran gezogen werden könnte, um Hanna als Opfer der Umstände zu sehen ist ihr Analphabetismus, der sie nicht nur daran hindert Aktivitäten zu unternehmen die außerhalb ihres streng geregelten Alltags autonom zu unternehmen ( Siehe den Ausflug Teil 1), sondern die auch noch dazu bei tragen sie vom Erwerb von Ausbildungen und Weiterbildungen, sogar von Bildung generell weitestgehend fern zu halten. Doch Schlink lässt diesen Punkt allein nicht als Entschuldigung gelten, vielmehr betont er, dass sich Hanna freiwillig zu diesen Arbeiten im Konzentrationslager gemeldet hat. Man kann argumentieren, dass sie sicher die Beförderung bei Siemens angenommen hätte, wenn sie hätte lesen können, jedoch lässt Schlink diese zu einfache Entschuldigung nicht gelten, sondern stellt klar dar, dass sich Hanna auch durch ihre Kälte und ihren Sadismus hervor getan hat.

Hanna verändert sich im Verlauf des Buches

Wie wir als Leser Hanna wahrnehmen verändert sich im Laufe des Romans. Bereits im ersten Teil wandelt sie sich von Frau Schmitz, die eine ganz normale Frau von nebenan ist sehr schnell zu Geliebten mit großem Altersunterschied. Die Figur der Hanna bekommt zunächst einen kontrollierten, fast perfekten Anstrich, der jedoch schon im ersten Teil schnell Risse bekommt. Einmal abgesehen von der Tatsache, dass sie eine sexuelle Beziehung zu einem Kind oder jungem Jugendlichen enthält, was eigentlich schon genug Stoff für Kontroverse liefern dürfte, ist die Figur der Hanna noch viel vielschichtiger. Man erkennt ihre Verletzlichkeit und Verletztheit klar in dem Punkt, als sie auf dem gemeinsamen Osterausflug mit ihrem jugendlichen Freund so vollständig die Kontrolle über sich verliert.  Hier bekommt man fast Mitleid mit ihr.

Jedoch ändert sich das schnell im Teil 2, wo man nach und nach die HIntegründe aus Hannas Leben erfährt und wo auch ihre Täterschaft klar zu Tage kommt. Jedoch kann man auch hier Sympathien zu Hanna uafbauen und sie als Opfer sehen.

Hanna im Prozess

Im Prozess wird wieder deutlich komplex und vielschichtig Schlink die Figur der Hanna aufgebaut hat. Hier werden die anderen Angeklagten auf Hannas Schwäche aufmerksam und nutzen dieses schamlos aus. Wieder bekommt man als Leser Mitleid. Genau so geht es auch Michael, der als Prozessbeobachter dem Prozess beiwohnt. Dieser sucht sogar das Gespräch mit seinem Vater, um die Frage zu diskutieren, ob es richtig ist in dem Fall zu schweigen. Doch Schlink erlaubt es dem Leser nicht in zu viel Mitleid mit Hannas schlechter Situation zu verfalllen. Vielmehr ermutigt er den Leser wieder sich in den Widerspruch zu begeben und auch Hannas Grausamkeiten in ihrerer Aufseherzeit mit nach zu vollziehen.

Teil 3

Im dritten Teil lässt Schink den Leser nachvollziehen, dass Hanna ihre Zeit im Gefängnis nicht nur dazu genutzt hat sich weiter zu bilden, sondern das sie auch noch viel Energie in die Aufarbeitung der historischen Gegebenheiten gesteckt hat. Sie hat sich also bemüht ihre eigene Schuld auch intellektuell und durch die literarische Bandbreite auf zu arbeiten. Dies sieht man ganz deutlich an Hand der Bücher, die Hanna in ihrer Zeit auf der Zelle gelesen hat.

Waschzwang und Sauberkeit

Betrachtet man Hannas fast zwanghaften Hang dazu vor jedem Liebesspiel eine gründliche Körperreinigung vor zu nehmen kann man dies fast als Metapher nehmen: Das Bad oder die Dusche scheinen nicht nur dazu zu dienen sich für das Liebesspiel vor zu bereiten, es kann auch als Bild für das Reinwaschen von Schuld gesehen werden.


Keine eindimensionale Darstellung

Wer sich mit dem Buch "Der Vorleser" auseinander setzt, der kommt nicht darum herum, dass Hanna eine sehr widersprüchliche Person ist. Wer herkömmliche Bücher liest, die sich mit dem Thema des dritten Reichs und den Tätern beschäftigt, der bekommt eine sehr eindimensionale Sicht der Dinge präsentiert. Schlink aber vermag es dem Leser Mitgefühl und Verständnis für Hanna mit auf dem Weg zu geben, jedoch ohne Hanna in eine Opferrolle zu stecken.

Wir erfahren wenig von den Vorgängen, die in Hannas Kopf vorgehen. Sie lässt uns nicht an ihrer Sicht der geschilderten vergangenen Ereignisse teilhaben und sie berichtet auch nicht ihre Sicht der damaligen Dinge. Sie kommt auch nicht zu Wort, wenn es darum geht die vergangenen Dinge im Nachhinein zu reflektieren, so erfahren wir keine Details aus möglichen Tagebuchaufzeichnungen oder Gesprächen aus dem Gefängnis. Nur ihre Literatur Liste ermöglicht eine Vorstellung dessen mit was sie sich in den letzten Jahren ihres Lebens auseinander setzte. Doch auch dies ist nur jenen Leser eine Möglichkeit zum Verständnis, die auch die aufgeführten Bücher und Autoren kennen. Allen anderen Lesern von "der Vorleser" bleibt diese Erkenntnis dann verborgen.

 Es wird zudem vermieden Hannas Taten und Leben mit den  üblichen, populärpsychologischen Pseudoursachen zu entschuldigen. Angenehmerweise belässt es Schlink bei der Darstellung ihrer jetzigen Person und Umstände und vermeidet es zu sehr in die Kindheit und Jugend der ehemaligen KZ Wärterin vor zu dringen. Dennoch schafft er es das Bild von Hanna differenziert und klar zu zeichnen. Sie ist Opfer und Täterin zugleich und der Autor gibt keinen Raum für fahrlässige und zu einfach Erklärungs- und Entschuldigungmodelle.

Samstag, 14. Mai 2016

Figurenkonstellation in der Vorleser von Bernhard Schlink

Auf dieser Internetseite werden die Figuren dargestellt, die in Bernhard Schlinks Buch "Der Vorleser"handeln und sich miteinander und zueinander verhalten. In diesem Post soll es nun nicht um die Eigenschaften der Figuren an sich gehen, sondern wir wollen und ansehen wie die Personen im Buch "der Vorleser" zueinander stehen. Gewissermaßen beleuchten wir in diesem Abschnitt also die Beziehung der Figuren untereinander.

Die Hauptpersonen Michael und Hanna

In dem Buch "Der Vorleser" stehen die Personen Michael und Hanna im Mittelpunkt der Ereignisse. Die Beziehung beider zueinander verändert sich im Laufe des Buches deutlich und wird auch noch in einem eigenen Beitrag thematisiert. Dies soll auf Grund der Wichtigkeit der Beziehung sein.

Zu Beginn unterhalten die ungleichen Liebenden eine einfache Affäre zueinander. Hanna ist wesentlich älter als Michael und dominiert diesen zunächst stark. Jedoch gewinnt Michael an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und erobert sich im sexuellen Bereich auch eine gewisse Autonomie.

Die Beziehung verläuft von außen gesehen weiter regelhaftig und regulär, jedoch verändert diese sich als Michael wieder einen Bezug zu Gleichaltrigen bekommt. Dieser war ihm durch seine Erkrankung, er litt an der Gelbsucht, verwehrt geblieben.

Michaels Umfeld


Michael und die Familie Berg

Michael ist ein Teil der Familie Berg. Von der Mutter und der Vater erfahren wir wenig, wobei wir schon etwas über das Verhältnis zum Vater aussagen können. Dieser ist akademisch sehr gut gebildet und wird auch von Michael zur Rate gezogen, als es um die Frage geht ob er Hanna im Prozess helfen soll oder lieber nicht. Jedoch ist sein Verhältnis ansonsten sehr distanziert, so schildert Michael, dass er sich bei seinem Vater einen Termin holen muss um mit ihm sprechen zu können. Der Vater, ein Professor, erteilt seinen eigenen Kindern und den Studenten seiner Hochschule Termine, zu welcher die Kinder an die Tür des Arbeitszimmers klopfen müssen. Auch nach dem Gespräch mit Hanna, wo der Vater beteuert, dass Michael ihn jederzeit um Rat fragen könne, wird deutlich wie groß die Distanz ist. Michael schreibt ganz klar, dass er ihm dies nicht glaubt.

Ansonsten scheint die Mutter liebevoll und auch besorgt zu sein. Sie fragt ihn wo er so lange war, als er von einem Besuch bei Hanna später als für gewöhnlich zurück kehrt. Jedoch scheinen die Eltern nicht groß zu hinterfragen was Michael macht. So fällt es weder auf, dass Michael zunächst regelmäßig die Schule geschwänzt hat noch wird deutlich ob die Mutter ihn danach befragt wo er denn immer am Nachmittag hin geht. Der Erzähler liefert für dieses fehlende Fragen jedoch eine Erklärung. So wäre es möglich, dass die Mutter sich freut, dass ihr Sohn nach dieser langen Krankheit wieder einen Schritt nach draußen in Richtung Freundschaften macht und ihm darum so viel Freiheiten gewährt.

Herr Berg und Hanna

Die beiden Menschen kennen sich nicht persönlich, jedoch hat Hanna ein Bild von Herrn Berg, welches sie durch seinen Bücherschrank gewinnt. Das Arbeitszimmer und Buchregal wird bei Hannas Besuch in der Bergschen Wohnung sicher einen großen Eindruck auf sie gemacht haben. Zudem wird ihre Bewunderung für die schriftstellerische Tätigkeit des Herrn Berg deutlich.

Herr Berg wirft auf Hanna einen philosophischen Blick, nachdem ihn sein Sohn ins Vertrauen zieht. Von den tieferen Zusammenhängen in der Beziehung von Michael zu Hanna erfährt er aber nichts.

Michael und Sophie

Michael und Sophie sind in einer Klasse. Sie haben eine Freundschaft, die zunächst nur platonischer Natur ist. Im Verlauf der Zeit verändert sich das. Nachdem Sophie an Tuberkulose erkrankt und drei Jahre in einem Sanatorium bleiben muss schläft er mit ihr. Sie ist jedoch aufrichtig entsetzt darüber wie kaltherzig und abweisend Michael ist. So wird aus den Beiden auch kein ernstes Paar.

Gertrud

Zu Gertrud hat Michael nach seinem Studium eine ernste Beziehung. Sie ist zwar äußerlich gefestigt, jedoch lässt er die Frau innerlich nicht an sich heran. Die beiden lernen sich auf einer Ski Freizeit kennen und lieben und bekommen auch eine Tochter. Die Beziehung hält jedoch nicht.

Die Beteidigten am Prozess

Die Anwälte

Die Anwälte werden von Michael als Zuschauer wahrgenommen. Welche Beziehung Hanna zu ihrem Pflichtverteidiger hat erfahren wir nicht. Wir können aber lesen, dass Michael nicht viel von Hannas Anwalt hält, da dieser Gelegenheiten zu Hannas Rettung nicht ergreift und sie auch nicht von unüberlegten Äußerungen oder nachteiligen Geständnissen abhält.

Die Anwälte der anderen Angeklagten sehen in Hanna eine willkommene Gelegenheit die Strafen für ihre Mandanten zu reduzieren und Hanna die meiste Schuld auf zu bürden. Dieser Plan funktioniert auch.

Die anderen Angeklagten

Sie empfinden Hanna als lästig, da diese oft zu viel zugibt. Wie sie früher, zu ihrer Dienstzeit im Konzentrationslager zu einander gestanden haben mögen, dies erfährt man nicht.

Die Gefängnisdirektorin

Das ist die einzige Person, die mit Hanna und mit Michael Kontakt hat. Sie kontaktiert Michael, da sie in ihm die einzige Person sieht, die Hanna draußen kennt. Zu Hanna hat die Direktorin ein fürsorgliches Verhältnis, denn es ist ihr wichtig, dass Frau Schmitz auch in Freiheit zurecht kommt. 

Freitag, 13. Mai 2016

Orte und Ereignisse aus der Vorleser

In dem Buch Der Vorleser von Bernhard Schlink kommen viele Orte und Ereignisse vor, über deren realistischen Bezug man sich streiten kann. Wir wollen einige Parallelen zwischen der realen Welt und den Inhalten aus der Vorleser besprechen, um das Verständnis zu erleichtern. Zudem wollen wir einige autobiografische Aspekte hervor heben.

Die Ortsangaben im Buch

Bereits auf den ersten Seiten beginnt Schlink die Ereignisse im Roman "Der Vorleser" zeitlich und örtlich ein zu ordnen. Die Wohnung von Michael befindet sich in der Blumenstraße und die Wohnung von Hanna in der Bahnhofsstraße Kapitel 1 von Teil 1.

Seinen Schulweg beschreibt Michael ebenfalls sehr genau. Dieser führt vom zu Hause in der Bahnhofsstraße über die Häusserstraße in die Blumenstraße Kapitel 4 von Teil 1.

Während er schon seine Affäre mit Hanna hat und gefragt wird wo er so lange war behauptet er, dass er in Nußloch gewesen sei da er sich verlaufen hätte. Er sei heim gelaufen sagt er. Seite 30.

Bei seinem Besuch auf Hannas Arbeitsstelle fährt Michael Straßenbahn. Diese nimmt er in Richtung Schwetzingen und steigt dann in freiem Feld aus. Er zudem erwähnt er, dass es erst in Eppelheim ruhiger sei. Seite 47

Die Reise von Hanna und Michael, die sie während der Osterferien unternehmen, führt sie durch die Rheinebene und den Odenwald.

Beschreibung vom Haus in der Bahnhofsstraße
  • Haus in der Bahnhofsstraße
  • Vier Stockwerkes
  • Steinquader im Erdgeschoss
  • Erker aus Sandstein
  • Eiserne Geländer
  • Tür hat Säulen
  • Dominiert die Häuserzeile
  • riecht nach Putzmitteln und Essen im Flur
  • Stufen rot angestrichen
  • Hannas Wohnung
  • Küche ist der größte Raum
  • Badewanne und Badeofen steht in der Küche
  • Tisch, zwei Stühle
  • Couch steht in der Küche
  • riecht nach Holz
  • fensterloses Klo gehört zur Wohnung 


Teil 2
Im zweiten Teil findet die Gerichtsverhandlung statt und wird auch fast ausschließlich thematisiert. Diese findet in einem nicht näher genannten Ort statt. Wir erfahren nur, dass die Gerichtsverhandlung in einer anderen Stadt ist, die ungefähr eine (Auto)stunde von Michaels Heimatstadt entfernt ist.

Als weitere Ortsangabe nennt Michael seine Route für die Sonntagsspaziergänge. Diese führen ihn vom Heiligenberg über die Michaelsbasilika, zum Bismarkturm über den Philosophen Weg dann das Flußufer entlang. Kapitel 10 Teil 2.

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Im Buch der Vorleser macht sich Michael auch auf in das Konzentrationslager. Dies macht er, indem er nach Struthof in das Elsaß fährt. Dieser KZ Besuch wird uns in unserem Blog auch noch beschäftigen. Jedoch will er eigentlich nach Auschwitz fahren. Er bekommt aber kein so kurzfristig kein Visum für den Besuch in Auschwitz, das im heutigen Polen liegt. Seite 144 Teil 2 Kapitel 14

Authentische Ortsbeschreibungen

Das Haus in dem Hanna wohnt mag es in Wirklichkeit nicht geben und ggf. ist auch das Elternhaus und das Arbeitszimmer von Michaels Vater das Produkt von Phantasie. Wer sich jedoch die Ortsbeschreibungen in "der Vorleser" genau ansieht, dem wird auffallen, dass alle Angaben auf Heidelberg als Heimat von Michael  hindeuten. Zum Einen existieren diese Straßen in der Tat in der Umgebung, zum Anderen sind all jene Reiseziele, welche Hanna und Michael ansteuern in der Reichweite einer Fahrrad Wander Tour um Heidelberg herum. Auch seine Fahrt ins Elsaß, welche von Heidelberg nicht all zu weit ist ist so erklärlich.

In Heidelberg gibt es auch tatsächlich einen Bergfriedhof, welcher sich auch in der Nähe von den Straßen Bahnhofsstraßen und Blumenstraße befindet.

Auch das Konzentrationslager Struthof im Elsaß, dem Schlink mehrere Kapitel widmet, existiert wirklich. Das Lager, welches mehrere Außenlager hatte ist ungefähr 55 km von Straßburg entfernt und hielt 52 000 Insassen gefangen. In den Rastatter Prozessen und dem Natzweiler Trial standen die Täter aus diesen Lagern in den Jahren 1946 und 1947 vor Gericht. In den insgesamt 20 Verfahren wurden über 2000 Angeklagte in diesen Prozessen in der französischen Zone behandelt.


Der Autor und die Parallelen zu den Figuren und Ereignissen in "Der Vorleser"

Der Autor stammt, genau wie der Hauptcharakter Michael, auch aus einem akademischen Umfeld, in welchem er von gelehrten Menschen umgeben ist. In wie weit dies dazu beiträgt, dass er die Figur des Michaels ebenfalls in einem akademischen Umfeld groß werden lässt und ob der Autor ein ähnliches Bild von seinem Vater hatte wie die Hauptfigur, das kann man nur mutmaßen.

Inspiration zu der Vorleser

In einem Interview mit der Welt berichtet Schlink, dass er nach der Wende 1990 in Berlin war. Hier ähnelte die Atmosphäre so sehr der Stimmung in West Deutschland in den Fünfziger Jahren, dass Schlink entschied diesen  Zeitraum als Handlungszeit für sein Meisterwerk zu wählen. 

Donnerstag, 12. Mai 2016

Die Todesmärsche

Die Räumung der Konzentrationslager, welche rückwirkend von den Häftlingen als Todesmärsche bezeichnet wurden gehört zu den dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Die SS- Wachen räumten die Lager aus Furcht vor den anrückenden Alliierten Truppen und hinterließen so ein Spur von Leichen auf ihrem Fluchtweg. Diese historischen Ereignisse der Jahre 1945 und 1946 finden auch in dem Buch "Der Vorleser"  statt. Hier steht die Angeklagte Hannah Schmitz vor Gericht und muss sich für den Tod von vielen Häftlingen, welche sie mit auf den Todesmarsch nahm verantworten. Die historischen Hintergründe und die Bezüge zum Buch sollen in diesem Beitrag beleuchtet werden. 


Historische Gegebenheiten

In der Endphase des zweiten Weltkrieges rückten die alliierten Truppen immer weiter in Richtung Westen. In den Jahren 1944 / 45 gelangten sie so immer näher an die Konzentrationslager und zwangen die SS- Wachen  so diese zu räumen. Niemand sollte in die Hand der Feinde fallen. Frontnahe Lager wie Auschwitz, welches im Januar 1945 geräumt wurde, wurden früher geräumt als Lager die weiter von den Truppen entfernt waren. Neuengamme bei Hamburg wurde erst im Mitte April 1945 geräumt.

Um Beweise zu vernichten setzten die Wärter ganze Lager in Brand.  Noch im Jahr 1944 waren über 714000 Häftlinge in Konzentrationslager inhaftiert, die sich auf die Tagelangen Märsche mit unbekanntem Ziel machten, bei denen mehr als ein Drittel der Menschen starben.  Die entkräfteten und von der langen Haft stark gezeichneten Menschen mussten tagelang laufen ohne Nahrung und ohne Unterstützung zu bekommen.

Im Zuge dieser Märsche kam es zu Massenvernichtungen und grausamsten Verbrechen. Zu trauriger Berühmtheit gelangte die Ischribber Feldscheune, wo 1016 Menschen in einer Scheune eingesperrt wurden, die dann schließlich angezündet wurden.

Die Märsche wurden zwar von oben indirekt befohlen, da Himmler den Befehl gab ( Juni 1944) dass kein Jude in die Hand des Feines fallen darf, doch gab es keine konkreten Handlungsanweisungen für die WärterInnen.  Für die Führungsebene des dritten Reiches waren die Häftlinge auch ein Wirtschaftsfaktor. Sie haben Arbeiten verrichtet im Rahmen der Zwangsarbeit und so den Krieg und die deutsche Wirtschaft voran getrieben.  Die Räumung der Lager und die Organisation der Märsche erfolgte so  meist durch die niedrigen Ränge der SS-Leute, diese handelten dann auf Grund von schwieriger Kommunikationslage und fehlenden Befehlen und Vorschlägen von oben auf eigene Regie. Dies führte zu ungeordneten und chaotischen Zuständen.

Zeitzeugen, wie der Überlebende Alfred van Dijk berichten, dass von den 1000 Menschen die sich mit ihm auf den Weg machen mussten gerade einmal 50 Leute überlebten.

Historische Aufarbeitung

Die Aufarbeitung der Ereignisse ist sehr schwierig, zum Einen fehlen stichhaltige Quellen und Belege für die Routen und Ereignisse auf den Todesmärschen, zum Anderen können sich die Zeugen nur lückenhaft an das Geschehene und die Route erinnern. Massengräber geben Hinweise wo Häftlingstrecks entlang gelaufen sind und einige Marschrouten konnten erkannt werden.

Besonders in der DDR hat man sich um eine Würdigung der Ereignisse bemüht und entlang der Routen Gedenksteine als Markierungen aufgestellt. #

Auch wenn viele Deutsche angeben den Flüchtlingen auf ihren Routen Nahrungsmittel zugesteckt zu haben, halten dies die Historiker für Schutzbehauptungen oder eine Fehlwahrnehmung im Nachhinein. Den Menschen wurde häufig vermittelt, dass es sich bei den Massen von Menschen um Verbrecher und Kriminelle gehandelt hat. Es dürfte also kaum Hilfe aus der deutschen Bevölkerung gegeben haben, auch wenn diese die umherlaufenden Häftlinge nicht hat übersehen können.

Bezüge zum Buch der Vorleser

Im Buch der Vorleser von Bernhard Schlink wird die ehemalige Liebhaberin des Ich Erzählers Hanna Schmitz vor Gericht mit ihrer Tätigkeit als Aufseherin in einem Konzentrationslager konfrontiert und muss zu den Ereignissen bei der Räumung und den darauf folgendem Todesmarsch Stellung nehmen. Sie wird beschuldigt Häftlinge bei der Flucht vor den Allierten mit auf den Weg genommen zu haben und diese in eine Kirche gesperrt zu haben. Als diese in Flammen auf ging soll Hannah ihnen nicht geholfen haben, sondern soll die Häftlinge in der Kirche belassen haben und so ihren Tod in Kauf genommen haben.

Wie man an den vorherigen Ausführungen sehen kann gibt es durchaus historische Bezüge. Die unteren Ränge der Wachleute waren beim Räumen der Lager tatsächlich jene, die die Märsche geleitet und angeführt haben. Es kam auch durchaus zu Massakern wie der Ischribber Feldscheune, in welcher Häftlinge eingesperrt dem sicheren Feuertod ausgeliefert wurden. Ob Schlink diese Ereignisse als historische Vorbilder für seinen Roman verwendet hat oder das seiner Fantasie entstammt ist aber nicht bekannt.

Dennoch, wäre Hannah Schmitz eine reale Person gewesen hätte sich das Beschriebene durchaus so abgespielt haben können. 

Mittwoch, 11. Mai 2016

Prozesse gegen Aufseherinnen in Konzentrationslagern

Während man viel über männliche Aufseher in den Konzentrationslagern hört sind die Prozesse gegen die Aufseherinnen eher weniger in der öffentlichen Wahrnehmung vorhanden. Und doch gab es sie, die Aufseherinnen in Konzentrationslagern, die genau wie Hannah aus "der Vorleser" durch Grausamkeit und Sadismus ihren männlichen Kollegen in Nichts nachstanden. In diesem Beitrag wollen wir einen geschichtlichen Exkurs darstellen, der zum Verständnis vom Buch "der Vorleser" von Bernhard Schlink beitragen kann.

Ravensbrück

Das Konzentrationslager Ravensbrück wurde 1938 als Frauenlager errichtet. Es beinhaltete über 132 000 Insassen und diente später auch als Ausbildungslager für über 3500 Wärterinnen. Als 1944 die Gaskammern im Lager Ravensbrück gebaut wurde. In diesem Lager wurden nicht nur Frauen untergebracht, sondern auch Kinder wurden hier inhaftiert. Die Wärterinnen waren zu einem großen Teil unter 20 Jahren alt und galten zum Teil als sehr sadistisch. Äußerlich saßen auf der Anklagebank nette und adrette Damen, jedoch waren viele von ihnen Bestien in Menschengestalt. Sie beschränkten sich nicht nur auf Erniedrigungen und Beschimpfungen der Insassen, sondern hetzten auch noch die Hunde auf die Frauen und Kinder, schlugen die Opfer und waren bis zum letzten Tag sehr grausam.

Häftlinge berichten, dass die Aufseherinnen zunächst noch menschlich waren und Mitleid mit den Insassen hatten, dass sich dies jedoch mit der steigenden Dauer des Aufenthaltes änderte und die Wärterinnen immer grausamer und härter wurden.

Prozesse 

Gegen die Aufseherinnen gab es nach Kriegsende Prozesse, von den 16  Angeklagten waren immerhin sieben Frauen, welche sich vor dem britischen Gericht verantworten mussten. Von den Angeklagten wurden fünf zu Tode verurteilt doch viele blieben straffrei andere wurden erst spät erkannt und aufgedeckt.


So galt die Aufseherin im KZ Ravenbrück Erika Bergmann als Bestie in Menschengestalt. Die aus einfachen Verhältnis stammende Hilfsarbeiterin wurde Aufseherin des Konzentrationslager und lies dort zum Beispiel einen Häftling nach einer Hunderattacke im Schilf verbluten. Sie lebte als SED Mitglied und Altenpflegerin lange Zeit unbehelligt, jedoch wurde sie nach der Aufdeckung im November 1955 zu einer Haftstrafe verurteilt. Erst im Jahr 1991 wurde sie frei gelassen und starb schließlich fünf Jahre später.

Doch nicht nur gegen die Wärterinen von Ravensbrück wurde ermittelt und prozessiert. Auch gegen die ehemaligen Leiter von Bergen Belsen und die ehemaligen WärterInnen gab es Gerichtsverfahren. So wurden die 1945 verurteilte Hilde M. bereits 1946 entlassen  und lebt in der Bundesrepublik frei und unbehelligt. Niemand kann hier wegen dem selben Verbrechen zwei Mal verurteilt werden.

Strafverfolgung

Die Verfolgung von ehemaligen Aufseherinnen ist sehr schwierig. Sogar in heutiger Zeit 2013 prüft die Staatsanwaltschaft noch ob sie gegen ehemalige Aufseher vorgehen kann. Die Schwierigkeit liegt unter anderem auch darin, dass sowohl Täter als auch Opfer bereits schon sehr alt sind.

Hervor zu heben ist, dass die Täter und Täterinnen sehr ungleich behandelt wurden. Während ein Teil von den Kriegsverbrechern und Nationalsozialisten, den Aufsehern und Wärtern zum Tode verurteilt wurde hat ein anderer Teil der Täterschaft keinerlei Strafe erhalten und ist nicht einmal mit einer Ermittlung behelligt worden.  Man bemüht sich zwar noch heute um eine Verfolgung, jedoch sterben sowohl die Täter, als auch die Opfer und Zeugen langsam weg. Jedoch lohnt sich eine Verfolgung, denn Mord verjährt nie und so können die Mörder auch heute noch verurteilt werden.



Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltung zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen

Diese staatliche Stelle ist in Ludwigsburg ansässig und hat bereits über 7500 Vorermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Auf den über 1,7 Millionen Karteikarten lagern die Hinweise und Informationen. Die Leitung der Stelle gibt bekannt, dass sie nicht Aufseher suchen, sondern gezielt nach Mördern suchen. Von den 49 Fällen der Auschwitz Aufseher waren bereits 9 verstorben, 2 konnten nicht ermittelt werden und unzählige der ehemaligen Aufseher leben im Ausland. Jedoch gelang es der zentralen Stelle der Landesjustizverwaltung zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen ganze 30 Fälle an die Staatsanwaltschaft zu überbeben. Noch 50 Jahre nach dem letzten Prozess gegen Auschwitz Aufseher wird also in Deutschland an der Strafverfolgung gearbeitet und es wird möglicherweise noch weitere Prozesse geben.

Schuld

Man kann feststellen, dass sich viele ehemalige Wärterinnen keine Schuld eingestehen. Dies kommt nicht nur in den Prozessen und bei der Strafverfolgung zu Tage, sondern man stellt das auch bei Befragungen der Täterinnen fest. So behaupten viele ehemalige Aufseherinnen, wenn es zum Prozess kommt, kaum bei den Häftlingen gearbeitet zu haben und betonen ihre Tätigkeit im Küchendienst und die Tage im Urlaub und die Tage der Krankschreibung.  Es gibt sogar Wärterinnen, die sich rückblickend vor allem an das gute Essen erinnern und diese Zeit als die schönste Zeit in ihrem Leben bezeichnen. Hervor heben kann man außer

Auch viele Kinder der ehemaligen Aufseherinnen versuchen die Schuld im Nachhinein zu relativieren .

Einige führen an, dass ein Verweigern der Dienste nicht möglich war, sondern das man dann selbst im Konzentrationslager gelandet wird. Hinzu kommt, dass die SS sich im Zuge des steigenden Bedarfs an HelferInnen stark um die Frauen bemühte für die es oft wenig Alternativen gab. Diese waren jung und hatten häufig einen schlechten Bildungshintergrund oder einen schlechten finanziellen Status. 

Dienstag, 10. Mai 2016

Die Studentenbewegung / die 68er

Eines der wichtigsten Themen im Buch "der Vorleser" ist die Auseinandersetzung der nachfolgenden Generation mit den Schulfragen innerhalb der Tätergeneration. Dies geschah besonders intensiv im akademischen Umfeld und in der sogenannten 68er Generation. Wir erläutern kurz was es mit dem Begriff der Studentenbewegung auf sich hat und ordnen diese realen historischen Ereignisse dann bezüglich des Romans der Vorleser von Bernhard Schlink ein.

Die Studentenbewegung oder auch die 68er 

In dem Jahr 1968 welches einer ganzen Generation und deren Hauptströmung ihren Namen gab war das Nachkriegs Wirtschaftswunder schon vorbei. Die Inflation stieg und mit diesen steigenden finanziellen Problemen machte sich auch die nachfolgende Generation der Studenten auf und hinterfragte kritisch bestehende Strukturen. Es war weniger die Unzufriedenheit mit den ökonomischen Gegebenheiten, welche die Studenten zu massenhaften Protesten bewog, vielmehr lag das Problem in den antiquierten und ungerechten Strukturen an der Universität. Hier war der Stoff der gelehrt wurde veraltet, ebenso wie die Methoden mit denen Unterricht gemacht wurde. Die Chancen zwischen den Studierenden waren ungleich verteilt, sowohl was die Geschlechter betraf, als auch bezüglich der sozialen Herkunft.

Die Mitglieder des sozialistischen Studentenbundes, der 1947 gegründet worden war war eine der Keimzellen des Protestes. Nachdem 1965 Rusdi Dutschke und Dieter Kunzelmann eintraten wurde der sozialistische Studentenbund eine der Keimzellen des Widerstandes.  Man kritisierte neben den oben genannten Punkten auch, dass es immer noch alte Nationalsozialisten gab, die wichtige Schlüsselpositionen innerhalb der Gesellschaft inne hatten und in Verwaltung, Politik, Lehre und Forschung viel Mitspracherecht hatten. 1961 wurde der Bund von der SPD ausgeschlossen und erhielt nun Zulauf der linken Strömungen.


Gemeinsam mit den Mitgliedern der APO, der außerparlamentarischen Opposistion kam es zu Protesten und Aktionen. So wurden Hörsäle besetzt, Frauen verbrannten öffentlich ihren Büstenhalter und die legendäre Kommune 1 lebte vollständig neue sexuelle Freiheiten und Beziehungsmodelle.

Frankfurter Schule. 

Auch in den Hochschulen brodelte es. Neben neomarxistischen Studentenbewegungen und Protesten der APO gab es auch Wissenschaftler, die sich gegen die aktuelle Gesellschaft wendeten und diese kritisierten und analysierten. Marx, Hegel und Freud bildeten die Ausgangspunkte der Wissenschaftler und Philosophen um Horkheimer und Adorno, die begannen die Gesellschaft unter völlig neuen Aspekten zu differenzieren und mit dem gemeinsamen Werk "Dialektik der Aufklärung" die Bibel der gesamten Akademischen Generation verfassten.

Eskalation der Proteste und Widerstand aus den herrschenden Klassen

Die Politik sah die Proteste nicht gerne und es gab viele Menschen die darin eine ungesunde Umwälzung der gesellschaftlichen Gegebenheiten sahen. Zu seinem traurigen Höhepunkt kamen die Proteste als bei einem Besuch des Schar von Persien ein hohes Sicherheitsaufgebot aufgeboten wurde und im Zuge der Demonstrationen der linke Student Benno Ohnesorg ums Leben kam. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Konflikte zwischen den 68er und ihrer Elterngeneration unüberbrückbarer und wurden härter geführt.

Die radikaleren Strömungen formierten sich zu Widerstandsbewegungen, die beabsichtigten die gewünschten Veränderungen und Forderungen mit Hilfe von Terror und Gewalt durch zu setzen. Die Rote Armee Fraktion, welche im deutschen Herbst ganz Deutschland im Atem hielt,

Was machte die 68er Generation aus?
Während einige Leute die 68er als reinen Generationskonflikt sahen war es doch eine gesamte Generation die sich weltweit gegen bestehende Regeln und Normen wendet und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen herbei führten. In den USA waren des die Hippies, die sich gegen den Vietnam Krieg wandten und sich für Frieden einsetzten.

Die Themen waren

  • Vietnamkrieg
  • Macht und Herrschaft
  • Sexualmoral
  • Emanzipation
  • Faschismuskritik
  • Aufarbeiten von nationalsozialistischen Vorgängen
  • Aufdecken von Funktionären aus der Zeit des Nationalsozialismus
  • Pressekritik ( gegen die "Springer Presse")
  • Erziehung ( Fragen der autoritätern Erziehung)
  • Freuenbewegung 



Michael und die Studentenbewegung

Der Erzähler aus dem Buch "der Vorleser" setzt sich ganz differenziert mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Bereits in der Studentenzeit ( Teil 2 ) beginnt sich Michael durch den Prozess gegen die Aufseherinnen des Konzentrationslagers intensiv mit dem Nationalsozialismus zu beschäftigen. Die Auseinandersetzung verändert sich im Laufe des Prozesses auch, da er ja in seiner ehemaligen Geliebten einen persönlichen Bezugspunkt zu den Aufseherinnen hat. Auch im Gespräch mit seinem Vater wird thematisiert, dass man auch den Täterinnen gegenüber eine Verantwortung hat.

Doch das scheint auch schon das einzige zu sein, was Michael mit den Studentenbewegungen gemeinsam hat, so grenzt er sich sehr deutlich von den 68ern ab und lässt keinen Zweifel daran, dass es ihm nicht darum geht zu dieser Gruppe zu gehören:

EinFach Deutsch ...verstehen. Interpretationshilfen: EinFach Deutsch ...verstehen: Bernhard Schlink: Der Vorleser

 Seite 160
"Als ich das Studium beendet und das Referendariat begonnen hatte, kam der Sommer der Studentenbewegung. Ich interessierte mich für Geschichte und Soziologie und war als Refendar noch genug an der Universität um alles mitzukriegen. Mitkriegen hieß nicht mitmachen - Hochschule und Hochschulreform waren mir letztlich ebenso gleichgültig wie Vietkong und Amerikaner. Was das dritte und eigentliche Thema der Studentenbewegung anging, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, spürte ich eine solche Distanz zu den anderen Studenten, dass ich nicht mit ihnen agitieren und demonstrieren wollte."

Montag, 9. Mai 2016

Quellen





Schuldfrage in der Vorleser

  • http://maikatze.de/grafik/Vorleser.pdf
  • https://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/deutsch/projekte/epik/der_vorleser/schuld/
  • http://www.e-hausaufgaben.de/Referate/D3332-Der-Vorleser-Bernhard-Schlink-Vergangenheitsbewaeltigung-Schuldproblematik.php

Hannah als Opfer?

  • http://www.grin.com/de/e-book/39375/die-taeter-opferrolle-von-hanna-in-bernhard-schlinks-der-vorleser
  • http://www.diplomarbeiten24.de/vorschau/162058.html
  • http://www.diva-portal.org/smash/get/diva2:518711/FULLTEXT01.pdf

Historische Gegebenheiten 

  • http://www.struthof.fr/de/das-kl-natzweiler/einfuehrung-in-die-geschichte-des-lagers/
  • http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/im-gespraech-bernhard-schlink-herr-schlink-ist-der-vorleser-geschichte-1100720.html
  • http://der-vorleser-.de.tl/Ausschwitz_Prozesse.htm


Welche Bücher werden in der Vorleser erwähnt
Aus dem Buch herausgearbeitet welche Werke erwähnt werden
Erklärungen zu den Büchern:



Prüfungsfragen

  • http://www.e-hausaufgaben.de/Thema-141651-Der-Vorleser-5-Fragen.php
  • http://board.gulli.com/thread/1021259-der-vorleser-was-koennte-man-fragen/
  • http://wiki.zum.de/wiki/Der_Vorleser


Über Analphatetismus

  • http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lernen/analphabeten/index.html
  • http://www.spektrum.de/news/warum-gibt-es-so-viele-analphabeten-in-deutschland/1371326
  • http://www.n-tv.de/panorama/In-einer-Welt-ohne-Lesen-und-Schreiben-article12384531.html
  • http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-02/bildung-analphabetismus-studie
  • http://www.welt.de/wissenschaft/article133584228/1-5-Millionen-junge-Analphabeten-in-Deutschland.html


Odyssee von Homer

  • http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Odyssee
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Odyssee
  • https://librivox.org/odyssee-by-homer/
  • https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/homer-ilias-und-odyssee
  • https://www.uni-erfurt.de/fileadmin/public-docs/Literaturwissenschaft/ndl/Material_Struck/Odyssee.pdf
  • http://www.zusammenfassung.info/odyssee-zusammenfassung

Der Vergleich zwischen Film und Buch

  • https://is.muni.cz/th/365237/pedf_b_a2/Monika_Sedlakova.pdf
  • https://dervorleser2009.wordpress.com/category/buch-vs-film/
  • http://avanzado1aleman.blogspot.de/2009/05/der-vorleser-vergleich-film-und-buch.html
  • http://www.fr-online.de/film/-der-vorleser--mit-kate-winslet-schuld-und-schweigen,1473350,2934074.html
  • http://www.spiegel.de/kultur/kino/holocaust-drama-der-vorleser-schuld-und-suende-a-609882.html
  • https://www.beautyboard.de/showthread.php/195666-Der-Vorleser


Rezeption von der Vorleser

  • http://nepperus.nl/downloads/Vorleser.pdf
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Schlink
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Vorleser


Über den Autor Bernhard Schlink

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Schlink
  • http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/SchlinkBernhard
  • https://www.perlentaucher.de/autor/bernhard-schlink.html
  • http://www.zeit.de/2014/35/bernhard-schlink-roman


Hannah und Michael sexueller Missbrauch oder Lovestory

  • http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/schl/vorl/schl_vorl_4_1_5.html
  • http://www.grin.com/de/e-book/300394/der-vorleser-rechtmaessigkeit-und-angemessenheit-der-beziehung-von-hanna
  • https://dejure.org/gesetze/StGB/182.html
  • http://www.teleunterricht.de/teleunterricht2/Materialien/Deutsch/BeschreibenundbewertenSiedieBeziehungzwischenHannaSchmitzundMichaelBerg.pdf
  • http://www.heise.de/tp/artikel/29/29786/1.html
  • https://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/deutsch/projekte/epik/der_vorleser/liebe/
  • https://prezi.com/z6m33sqowkx_/der-vorleser-von-bernhard-schlink/



Todesmärsche
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Todesm%C3%A4rsche_von_KZ-H%C3%A4ftlingen
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Todesmarsch
  • http://www.wollheim-memorial.de/de/raeumung_des_lagerkomplexes_auschwitz_der_todesmarsch
  • http://www.kz-kochendorf.de/todesmarsch.html#start
  • http://geschichte-wissen.de/blog/todesmarsch-kz/
  • http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/todesmaersche107.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Mahn-_und_Gedenkst%C3%A4tte_Isenschnibber_Feldscheune
  •  „Die Todesmärsche 1944/45“ ist im Rowohlt Verlag erschienen. 864 Seiten, 34€, ISBN: 978-3-498-02127-6
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Todesm%C3%A4rsche_von_KZ-H%C3%A4ftlingen


prozesse gegen kz-aufseherinnen
  • http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/kzravensbrueck100.html
  • http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/kzravensbrueck100_page-2.html
  • http://www.deutschlandfunk.de/ns-prozesse-ehemalige-kz-aufseher-muessen-mit-anklagen.724.de.html?dram:article_id=272756
  • http://www.welt.de/kultur/article1499448/KZ-Aufseherinnen-und-ihre-Lust-an-der-Gewalt.html
  • http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/nationalsozialismus/konzentrationslager-der-nazis-wie-ganz-normale-frauen-zu-brutalen-kz-aufseherinnen-wurden_id_4490167.html


Beitrag über die 68 er

  • http://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/studentenbewegung/index.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Westdeutsche_Studentenbewegung_der_1960er_Jahre
  • http://web.ev-akademie-tutzing.de/cms/uploads/media/68er.pdf
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