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Mittwoch, 15. Juni 2016

Hannah Schmitz Charkteristik

Im Mittelpunkt der Geschichte "Der Vorleser" von Bernhard Schlink, steht nicht nur der Ich Erzähler Michael, sondern auch Hanna. Diese ist zunächst seine Geliebte und begegnet ihm dann auf unerwartete Weise wieder. Was die Person der Hanna auszeichnet will ich in diesem Kurzreferat darstellen. Welche Entwicklung die Figur im Verlauf der Geschichte durchmacht wird in einem nachfolgenden Beitrag beschrieben. Hierbei können sich aber Überschneidungen ergeben, denn die Charakteristik umfasst auch einige Veränderungen, die die Person der Hanna im Verlauf des Buches durchmacht. 


Teil 1

Für eine bessere Übersicht habe ich die Charakteristik einmal nach Teilen untergliedert.

Hanna hilft Michael, als dieser auf Grund von seiner Gelbsucht erkrankt ist. Sie wäscht ihn zwar grob, ist aber hilfsbereit ( Teil 1 Kapitel 1)

Ihre Wohnung befindet sich in einem Mehrfamilienhaus. Bei ihrem zweiten Treffen trägt sie eine blaue Kittelschürze, hat blasse nackte Arme und schulterlanges aschblondes Haar, das von einer Spange zusammen gehalten wurde. Michael beobachtet sie und ihre Bewegungen unter Anderem auch bei der Hausarbeit. Ihm fällt auf, dass sie ihre Bewegungen langsam, aber konzentriert vollführt.

Sie hohe Stirn und hohe Wangenknochen, außerdem hat sei blaßblaue Augen und volle gleichmäßig geformte Lippen ohne eine Einbuchtung. Ihr Gesicht ist großflächig und freundlich, aber auch herb Seite 14.

Hanna ist zum Zeitpunkt des ersten Treffens über 30 Jahre alt und hat einen sehr üppigen Körper, den sie manchmal schwerfällig bewegt. Sie geht mit langsamen und schweren Schritt die Treppe hoch Seite 23.

Sie zieht sich vor Michael um, obwohl dieser verspricht ihr nicht beim Umziehen zu zu sehen macht er es trotzdem Seite 25. Sie hat sich bereits nackt ausgezogen, als er sich nach dem Kohleschleppen in der Badewanne frisch machen will. So kann man also sagen, dass die Initiative für den Geschlechtsakt von ihr ausgeht.

Hanna ist ein sehr reinlicher Mensch ( Von peinlicher Sauberkeit ) Seite 33,

Für Hanna spielt Bildung eine wichtige Rolle. Sie lässt sich nicht nur regelmäßig von Michael vorlesen, sondern schmeißt ihn auch raus, als er verkündet das es sich nicht mehr lohnt zur Schule zu bleiben, da er ohne hin sitzen bleiben wird. Seite 36. Sie arbeitet als Straßenbahnschaffnerin und nimmt ihren Job sehr ernst. Seite 37. Als Michael sie in seinen Ferien auf der Arbeit besucht ist sie keinesfalls erfreut, sondern kalt und abweisend ( Seite 50).


Als die beiden Liebenden eine Reise machen wollen ist sie aufgeregt, vermutlich weil sie ihren gewohnten Rahmen verlässt ( Seite 51 ) . Anders als sonst überlässt Hanna Michael auf ihrer gemeinsamen Reise voll und ganz die Initiative und Planung der Reise ( Seite 54 ). Hanna ist eine sehr kontrollierte Person, die nur einmal die Fassung verliert. Michael will wegfahren, um etwas zu holen und lässt Hanna im Zimmer zurück. Er hinterlässt ihr eine Nachricht auf einem Zettel. Als er wieder kommt ist diese völlig außer sich und schlägt ihn sogar. Sie zeigt auch eine völlig entgleiste Mimik :"Aufgerissene Augen, aufgerissener Mund ( Anapher ).
Außerdem gibt sie krächzende und kehlige Laute von sich Seite 55.

Ansonsten ist Hanna leistungsfixiert Seite 56 und reflektiert auch die gelesene Literatur. Sie konsumiert diese nicht nur, sondern lässt sich von ihr inspirieren und diskutiert über die Werke. So regt sich sich sehr über den Held aus dem Werk "Aus dem Leben eines Taugenichts auf" und wirft ihm seinen Leistungsunwillen vor ( Seite 56 ).

Bildung scheint Hanna sehr zu faszinieren, so steht sie vor dem Bücherregal von Michaels Vater und streicht andächtig über die Rücken der Bücher  ( Seite 60). Ihren ersten Theaterbesuch in ihrem Leben hat sie bei Kabale und Liebe, gemeinsam mit Michael. Diesen genießt sie sehr und auch das gesamte Drumherum gefällt ihr ( Seite 69)

Man kann zudem noch erwähnen, dass sie sehr durchtrainiert ist und sehr muskulöse Waden hat  ( Seite 69 ).

Obwohl Michael und Hanna eine intime Beziehung zueinander haben verschweigt sie ihm was sie in ihrer Freizeit macht. Sie beantwortet seine Fragen diesbezüglich auch nicht Seite 75). Was Hanna außerhalb ihrer Beziehung tut ist für Michael ein Rätsel. Sie verschwindet manchmal tagelang und ist launisch. So ist sie manchmal mürrisch und ablehnend und dann wieder nochmal Seite 77. Sie ist es auch, die ihn zu seinen Freunden ins Schwimmbad schickt.

Am Ende des ersten Teiles wird zudem noch deutlich, dass Hanna zwar zu bemerken scheint, dass sich Michael von ihr entfernt, dem jedoch hilflos gegenüber steht. Hanna verschwindet dann spurlos und ohne Michael darüber zu informieren oder über ihren Verbleib in Kenntnis zu setzen.

Teil 2

Der zweite Teil beginnt zunächst mit Ausführungen über Michaels Leben, das ohne Hanna von Statten ging: Wie es Hanna in dieser Zeit erging, was sie machte und mit wem erfahren wir nicht. Wir sehen Hanna nur als Angeklagte im Gerichtssaal wieder. Hier schaut sie Michael aber während der gesamten Verhandlung nur ein einziges Mal an ( Seite 95). Sie bleibt immer im Gerichtssaal und auch an den Pausen verlässt sie ihren Platz nicht. Seite 95. Sie hält den Kopf sehr hoch und ist wenn es um sie geht merklich aufmerksam. Wenn eine ihrer Eingaben oder Erwiederungen misslingt, dann sinkt der Kopf sichtbar und die hängenden Schultern spiegeln ihr Versagen körpersprachlich wieder. Seite 104. Das Gericht wirft ihr vor bei den Selektionen an der Rampe in Auschwitz mitgewirkt zu haben und zudem noch in der Bombennacht für den Tod der Häftlinge verantwortlich zu sein.

In dieser Nacht befand sich Hanna Schmitz mit den Mitangeklagten auf dem Rückzug vor den Allierten Truppen. Alle Gefangenen des Lagers hatte sie bei sich und diese in eine Kirche gesperrt. Als die Bomben fielen geriet auch die Kirche unter Feuer und die meisten der darin gefangenen Häftlinge starben jämmerlich. Ihr wird vorgeworfen Nichts zu deren Rettung unternommen zu haben.

Durch das Gericht erfahren wir viele Hintergründe und Daten von Hanna. Sie wurde am 21. Oktober 1922 in Hermannstadt geboren und war somit zum Zeitpunkt des Prozess 43 Jahre alt. Sie hatte bis zum Herbst 1943 eine Anstellung bei Simens in Berlin, die sie freiwillig aufgab. Das großzügige Angebot Vorarbeiterin bei Simens zu werden hielt sie nicht in Berlin, statt dessen wurde sie Aufseherin in Auschwitz. Bis zum Frühjahr 1944 war sie in Auschwitz und Winter 1944 / 45  war sei bei Krakau. Mit den Gefangenen aus diesem Lager zog sie auf der Flucht vor den Allierten gen Westen und war bis zum Kriegsende in Kassel. Hier war sie dann weggezogen in Michaels Heimatstadt. In dieser bliebt sie ganze acht Jahre - was auch die längste Zeit war die sie an einem Ort verbracht hatte ( Seite 92).

Vor Gericht macht sie aus mehreren Gründen einen schlechten Eindruck.Zum Einen lässt sie keine Aussagen einfach so stehen, wenn sie denkt, dass ihr Unrecht getan wird, zum Anderen sorgt sie auch bei den Mitangeklagten Frauen für viel Unmut. Sie drückt sich zudem auch manchmal ungeschickt aus. So sagt sie sie wollten Platz schaffen für die Neuen als man sie nach dem Grund für die Tötungen fragt ( Seite 106). Den Richter bringt sie in starke Verlegenheit, als sie diesen fragt was er an ihrer Stelle getan hätte Seite 107.

Als die Frage aufkommt wer eine Dienstanweisung bzw. einen Bericht über die Bombennacht verfasst hat nimmt Hanna die gesamte Schuld auf sich, nur um nicht zugeben zu müssen, dass sie weder lesen noch schreiben kann. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Hanna trotz Michaels mutigem Eingreifen beim Richter ( er hat ihm Hannas Analphabetismus gestanden ) die Höchststrafe und die höchste unter den Angeklagten verhängte Strafe erhält. Seite 124. Trotz dieses Schuldeingeständnis gibt sie aber nicht auf, sondern kämpft weiter für sich und ihre Rechte 131.

Mit ihrem Auftreten und ihren Fragen eckt sie stark an. Sie wird zum Sündenbock gemacht, unter anderem nutzen auch die Anwälte der anderen Angeklagten ihr ungeschicktes Auftreten aus. Seite 111. Ihr Anwalt nutzt gute Gelegenheiten nicht. Als es zur Sprache kommt, dass Hanna manchmal zarte und junge schutzbedürftige Mädchen zu sich kommen lies um sich von ihnen vorlesen zu lassen nutzt dieser das nicht für eine mögliche Entlastung seiner Mandantin ( Seite 112 ).

Erschwerend kommt noch dazu, dass Hanna sich auch rhetorisch als nicht sehr gewandt erweiste. Sie stammelt viel ("Wir hatten... wir hatten...") und formuliert immer wieder ungünstig. Sie wussten nicht wie sie Ordnung hereinbringen sollten, war eine ihrer Formulierungen S112

Bei der Urteilsverkündung verstärkt sich der negative Gesamteindruck noch. Hanna kommt zur Verhandlung in einer Uniform, welche alle Prozessteilnehmer an eine SS-Uniform erinnert. Ihr Blick nach der Verkündung des Urteils sagt für Michael alles: Sie wirkt hochmütig, verletzt, verloren und unendlich müde auf ihn.

Teil 3

Hanna sitzt im dritten Teil im Gefängnis. Hier hat sie das Schreiben erlernt und schreibt ihrer einzigen Bezugsperson in Freiheit - Michael. Dies macht sie mit einer Schrift, die einer Kinderschrift gleicht, wo aber erkennbar ist, dass sie sich jedes Wort hart erarbeiten musste Seite 177.

Sie ist in den Jahren sichtbar gealtert. Sie hat nun graue Haare und tiefe Furchen. Ihr körperlicher Zustand ist noch fülliger geworden, sie hat sogar einen schweren Laib bekommen. Eine Lesebrille ziert ihr Gesicht. Als Michael sie im Gefängnis besucht fürchtet sie, dass nun mit dem Vorlesen Schluss sei Seite 188. Was noch blieb ist ihre junge Stimme Seite 191. Ihr frischer Duft, den Michael so an ihr liebte, war aber verschwunden. Hanna roch bei seinem Besuch wie eine alte Frau.

Hanna war stolz darauf ihren Analphabetismus überwunden zu haben und setzte sich auch viel mit dem Nationalsozialismus auseinander. Sie las hierzu die wichtigsten Bücher von Tätern und Opfern. Zudem sammelte sie Geld für die Tochter, diese hatte die Bombennacht in der Kirche gemeinsam mit ihrer Mutter überlebt, indem sie sich auf eine Empore der Kirche retten konnte. Seite 198

Hanna war bei den anderen Frauen im Gefängnis hoch angehen und lebte eher wie in einem Kloster. S196 Die Kassetten von Michael verlieh sie auch an andere Insassen.

Als Michael sie tot da liegen sah, wurde ihm klar, dass sie eigentlich jung aussah 198. 

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