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Dienstag, 14. Juni 2016

Charakteristik Michael Berg

Michael ist die Hauptperson aus "der Vorleser" und zugleich auch der Ich Erzähler des Buches. Die Geschichte beginnt, als Michael 15 Jahre alt. Er hat vom Herbst bis zum Frühjahr die Gelbsucht. Er lernt durch sein spontanes Erbrechen in der Öffentlichkeit und Hannas beherztem Eingreifen Hanna kennen. Von seiner Mutter wird der Junge gezwungen sich bei der netten Frau für ihre Hilfe zu bedanken und ist auch gleich von ihrem Anblick erregt. Seite 15. Als Hanna sich ihre Strümpfe anzieht fesselt ihn der Anblick sehr.

Er denkt nach und kommt zu dem Ergebnis dass  nachdenken und nach dem Ergebnis seiner Gedanken zu handeln zwei verschiedene Dinge sind ( Seite 21 bis 23 ).
So sehr, dass er auch spätere Freundinnen bittet dies nach zu stellen und auch solche Strümpfe für ihn zu tragen. Michael ist durch seine Krankheit von seinen Freunden entfernt ( Teil 1 Kapitel 5 ) und so nimmt ihn die Verbindung zu Hanna noch mehr ein. Er hat Schuldgefühle, denn er hat feuchte Träume in Bezug auf sie. Er "will" sie und so wollte er auch die sündige Tat die darauf folgte ( Teil 1 Kapitel 5 ) .  Mit Hanna hat Michael auch seine ersten leidenschaftlichen sexuellen Erfahrungen und "schreit vor Lust" bei seinem ersten Mal ( Seite 27)

Er findet Hanna sehr schön und hat sich auch aufrichtig in sie verliebt. Als er Hannas Blicke auf ihn bemerkt wird er rot. Ihr gegenüber ist er jedoch nicht vollständig ehrlich, er behauptet 17 Jahre alt zu sein und ist geschmeichelt, dass sie ihm das auch glaubt Seite 35.

Michael hat weder einen großen Ehrgeiz das Schuljahr noch zu schaffen, noch glaubt er wirklich an sich. Seite 37. Doch Hanna ermutigt ihn den Versuch zu wagen und wird auch sehr wütend, als sie erfährt, dass Michael sich so hängen lassen will. Er schafft es aber doch versetzt zu werden.

Er trägt die eleganten Anzüge seines Onkels auf Seite 38, hat auch insgesamt keine Zu8kunftspläne mit Hanna, sondern lebt mehr jeden Tag für sich. Seite 40. Er stellt sich aber schon vor wie die Beziehung in fünf oder zehn Jahren sein könnte.

Um mit Hanna Zeit zu verbringen ist er bereit zu lügen und er stielt sogar ein Geschenk für seine kleine Schwester, um mit Hanna Zeit verbringen zu können. Seite 59 Er möchte sehr gerne Hanna zu sich nach Hause einladen, als seine Eltern im Urlaub sind. Darum ist es wichtig für ihn, dass seine kleine Schwester zu Freunden geht, so dass er Hanna bei sich empfangen kann.

Wider Erwarten schafft Michael das neue Schuljahr und er wird versetzt. Der Beginn des nächsten Schuljahres stellt für ihn eine Zäsur dar. Zum Einen entfernt er sich von Hanna, zum Anderen lernt er gleichaltrige Mädchen kennen und diese gewinnen an Bedeutung für sein Leben. So ist Sophie nun wichtig in seinem Leben ( Seite 63 ). Im Gegensatz zu den gleichaltrigen Jungen ist er im Umgang mit Mädchen sehr erfahren und selbstsicher Seite 64

Hanna vergleicht er mit einem Pferd. Er begründet die Wahl seines eigenwilligen Kosenamens für Hanna damit, dass er nichts Böses in ihr sieht und darum den Namen Pferd für angemessen hält.

In der Beziehung zu Hanna unterwirft sich Michael. Wenn es Streit gibt ist er auf der schwächeren Position und gibt nach.
Er ist sehr kreativ und schreibt sogar ein Gedicht für seine Angebetete, welches er rückblickend als wertlos betrachtet. "Als Gedicht war es nichts wert" Seite 57.

Seinen hohen Bildungsstand zeigt er, der Sohn eines Akademikers, auch durch die Wahl der Bücher. Zudem ist er auf dem Gymnasium wo er eine klassische altsprachliche Bildung erhält. Hier lernt er auch seinen musischen Geschmack aus zu bilden. Er entwickelt eine Vorliebe für Benn und Rilke Seite 57, was klar zeigt, dass er sehr gebildet ist.

Teil 2

Im zweiten Teil sieht Michael die Welt schon anders. Er hat auch einen anderen Blick auf Hanna, die nun nicht mehr seine Geliebte ist, sondern einfach die Angeklagte in einem politisch brisanten Prozess.

Doch zunächst berichtet er rückblickend wie schwierig es für ihn war sich innerlich von ihr zu trennen. Michael vermisst Hanna wirklich über alles. Er hat große Sehnsucht und ruft nach ihr im Schlaf. Er braucht lange um einen Abstand zu ihr zu gewinnen, doch nachdem ihm das gelungen ist verlebt er viele glückliche Jahre in der Schule und hat auch im Studium eine sehr schöne Zeit Seite 83. In dieser Zeit erlebt er auch eine gewisse Leichtigkeit.

Auch im Studium zeigt sich, dass Michael kein willensstarker Mensch ist, vielmehr studiert er rein aus Verlegenheit Jura und nicht aus einem inneren Drang heraus Seite 84.

Menschlich ist Michael nicht gut gelungen, so ist er innerlich kalt geworden. Er führt dies am Beispiel von Sophie an, mit der er nach ihrer Genesung von einer langjährigen Krankheit schläft. Auch sein Fehlverhalten seinem Großvater gegenüber führt er als Beispiel für seine "Kaltschnäutzigkeit" an. Dennoch ist er innerlich sentimental, so weint er bei traurigen Filmen Seite 85.

Er kommt zum Prozess, weil er diesen für seinen Professor dokumentieren soll. Die Studenten sollen den Prozess dokumentieren. Hier ist er zwar mit im KZ Seminar und dessen Gruppendynamik integriert, jedoch fehlt ihm der heftige Aufklärungseifer der 68er den seine Mitstudenten an den Tag legen. Seite 88. Er hinterfragt aber auch die nationalsozialistische Vergangenheit seiner eigenen Familie und befragt beispielsweise seinen eigenen Vater nach dessen Erfahrungen. Eigentlich war Michael aus reiner Neugier in dieses Seminar gekommen, nicht aus dem brennenden Bedürfnis für Aufklärung zu sorgen. Seine Mitstudenten nehmen ihn als distanziert und arrogant wahr.

Den Prozess beobachtet Michael scharfsinnig und genau. Er beleuchtet auch seine Gefühle rund um den Prozess und ist auch über sich selbst und sein Rechstverständnis verwundert. So erscheint es ihm natürlich und richtig, dass Hanna für ihr Verhalten im dritten Reich rechtlich zur Rechenschaft gezogen wird. Während der Verhandlung fühlt sich Michael wie betäubt und nimmt auch die anderen Teilnehmer als betäubt und abwesend wahr. Seite 95/96

Hanna stellt dem Richter die Frage wie dieser an ihrer Stelle gehandelt hätte. Die Antwort des Richters erscheint Michael nicht aussagekräftig und differenziert genug. Dieser macht einen hilflosen und kläglichen Eindruck auf ihn. Daran sieht man, dass Michael durchaus differenziert denkt, sehr philosophisch und sich auch mit dem Richter und den anderen Anwälten nicht kritiklos auseinandersetzt.

Michael hat zwar scheinbar eine enorme Distanz zu Hanna aufgebaut, jedoch nicht wirklich, denn er denkt viel über Hanna nach und erkennt auch seine Verantwortung gegenüber Hanna wenn es darum geht aufzudecken, dass sie nicht lesen oder schreiben kann ( Seite 129 ). Er erkennt eine Diskrepanz zwischen der Realität und der Vorstellung die er hat, bezüglich Hannas Verschwinden: Dies wird ihm aber erst rückblickend klar, als er den Ausführungen während des Prozesses lauscht ( Seite 129 ).


Im Prozess gewinnt Michael ein neues Bild von Hanna und er hat Schwierigkeiten die Bilder aus seiner eigenen Vergangenheit mit ihr mit den Bildern die von ihr als Aufseherin hat in Einklang zu bringen. Seite 141.  Im Prozess verfolgt er zwar jede Sitzung, traut sich aber nicht zu ihr zu gehen. Seite 153. Als ihm klar wird, dass Hanna Analphabetin ist schafft er es nicht den persönlichen Kontakt zu Hanna her zu stellen, jedoch ist es ihm so wichtig, dass er den  zuständigen Richter aufsucht Seite 153.

In Michaels Ausführungen wird zudem deutlich, dass er ein sehr distanziertes Verhältnis zu seinem Vater hat. Dieser ist Professor für Philosophie. Er fragt seinen Vater zwar um Rat, als es um Frage geht wie er sich in Bezug auf Hanna verhalten soll, nimmt es jedoch nicht ernst als sein Vater ihm anbietet er könne jederzeit wieder kommen und um Rat fragen. Zudem merkt er noch an, dass der Vater seinen eigenen Kindern Termine gab, als seinen sie beliebige Studenten.

Teil 3

Nach dem Prozess versucht Michael ein normales Leben weiter zu führen. Er legt aber gewissen Auffälligkeiten an den Tag. So zeigt er während der Ski Freizeit auf die er mit Mitstudenten fährt riskantes, fast schon selbst verletzendes Verhalten. Er fühlt sich seiner Generation nicht wirklich zugehörig und hat auch zu den 68er keine emotionale Verbindung.

Auf jener Freizeit lernt er Gudrun kennen, diese ist wie er in der juristischen Ausbildung. Während Gudrun genau weiß was sie will ist er eher aus Verlegenheit auf der Laufbahn des Rechtshistorikers gelandet. Er vergleicht Gudrun innerlich permanent mit Hanna, jedoch ist er zu verschlossen, um ihr von Hanna zu berichten. Die Ehe verläuft nicht erfolgreich, sie bekommen zwar eine gemeinsame Tochter, jedoch erfolgt die Scheidung in Julias fünftem Lebensjahr.

Michael hat in seiner Berufsfindung Schwierigkeiten. Er nimmt den Job als Rechtshistoriker nur an, weil dieser ihm auch angeboten wurde Seite 171.  Das Eintauchen in die Geschichte und in die Vergangenheit macht ihm aber Freude Seite 172 und Gudrun wirft ihm vor, dass auch dies nur eine Flucht sei.

Noch zehn Jahre nach Hanna hat Michael Schuldgefühle und sie beschäftigt ihn noch immer. So kommt es dazu, dass er ihre Geschichte aufschreibt.


Während Hannas Haftzeit bespricht Michael Kassetten. Zeitlich liegt dies nach der Trennung von seiner Frau Gudrun und Hanna wird eine Motivation für ihn.  Hier rüber führt er akribisch Buch, da er kein Werk erneut aufsprechen will. Daran sieht man, dass er sehr genau und akribisch ist. Auch das er ihr ganze vier Jahr lange Mittelungen überbringt ohne eine Antwort zu erhalten macht deutlich, dass Michael sehr viel Durchhaltevermögen hat. Seite 177. Als Hanna ihm dann doch endlich schreibt freut er sich sehr, nicht nur darüber eine Antwort bekommen zu haben, sondern auch darüber dass Hanna schreibt Seite 178. Dennoch schreibt er Hanna nie zurück, sein Vorlesen stellt er aber nicht ein, sondern hält es weiter nach dem gewohnten Schema durch ( Seite 178 ). Dabei richtet er sich nach keinem festen zeitlichen Takt, sondern folgt keinem Rhytmus. Er hebt aber alle ihre Grüße auf ( Seite 180 )

 Als die Direktorin ihn bittet sich um Hanna zu kümmern, da deren Entlassung bevor steht, ist es Michael scheinbar erstmal nicht recht. Er schiebt auch einen Besuch vor sich her Seite 183.

Als er sie besucht ist er über ihre Alterung erschrocken. Er vermisst den Geruch an ihr, den er so sehr geliebt hat Seite 185 und er findet, dass sie nun wie eine alte Frau riecht. Er reflektiert seine innere Abwehr Hanna gegenüber und stellt fest, dass er ihr keinen Platz in seinem realen Leben einräumen will. Dennoch richtet er ihr eine kleine Wohnung ein ( Seite 189) und fühlt sich in der Zeit vor ihrer Entlassung gehetzt und gestresst ( Seite 190 ). Als Hanna stirbt trauert er um sie ( Seite 193)

Nach Hannas Tod beschäftigen ihn noch lange Gedanken und Schuldgefühle wegen Hanna. Er nimmt sich darum auch die Zeit ihre Geschichte auf zu schreiben. Nun lässt er es aber ruhen, hat dennoch Sehnsucht und Schuldgefühle. Es ist ihm wichtig die Dankesbriefe der Jewish League against Illitercicy an Hannas Grab zu bringen. Das ist auch das einzige Mal, dass er an ihrem Grab steht. 

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